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German Jews and the Persistence of Jewish Identity in Conversion
Writing the Jewish Self erforscht die belastenden Nachwirkungen der deutsch-jüdischen Konversionserfahrung anhand der Geschichte einer Familie, die sich mit der Bedeutung ihrer jüdischen Herkunft in einem Milieu nach dem Holocaust und nach der Konversion auseinandersetzt.
Anhand von Familientexten aus dem Archiv und zahlreichen Interviews über drei Generationen hinweg, beginnend mit den deutsch-jüdischen Eltern der Autorin, die in den 1940er Jahren Flüchtlinge waren, und unter Einbeziehung der Erkenntnisse zeitgenössischer Wissenschaftler, zeichnet das Buch die Auswirkungen einer umstrittenen jüdischen Identität auf die Dekonstruktion und Rekonstruktion des jüdischen Selbst nach. Der Holocaust als Post-Erinnerung und der Einfluss der deutsch-jüdischen Kultur, verkörpert durch die Eltern der Autorin, führt zu einer Wiedergewinnung einer verlorenen jüdischen Identität, die in ihren Implikationen postmodern ist und das Konzept des Judentums als Familienangelegenheit stärkt.
Mit dem Fokus auf das Persönliche, um ein komplexes historisches Phänomen zu beleuchten, schlägt dieses Buch eine neue Kulturgeschichte vor, die die konventionellen Grenzen dessen, was jüdisch ist und was nicht, in Frage stellt.