Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von sechs Novellen aus dem späten 19. Jahrhundert, die sich mit Themen wie Leidenschaft, Grausamkeit, Begehren und Selbstzerstörung beschäftigen, insbesondere im Kontext der dekadenten Bewegung. Auch wenn die Geschichten anfangs nur langsam vorankommen, werden sie schließlich fesselnd und kraftvoll.
Vorteile:Der Schreibstil ist intensiv und fesselnd und spricht Leser an, die sich für die Literatur des späten 19.
Nachteile:Der Sexismus der Autorin ist für einige Leser ein erheblicher Nachteil, der es ihnen erschwert, sich voll und ganz auf die Geschichten einzulassen, da er im Vergleich zu anderen Werken aus demselben Zeitraum eine herausragende Rolle zu spielen scheint.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Diaboliques: Six Tales of Decadence
Mit seinen sechs pointierten Geschichten über perverse Liebe war Diaboliques bei seinem ersten Erscheinen im Jahr 1874 so skandalös, dass es als Gefahr für die öffentliche Moral eingestuft und wegen Blasphemie und Obszönität beschlagnahmt wurde. Umso schockierender ist es, wie wenig bekannt dieses Meisterwerk der dekadenten französischen Literatur heute ist, trotz seiner einzigartigen Brillanz und seines großen Einflusses auf Schriftsteller wie Charles Baudelaire, Marcel Proust, Oscar Wilde, J.
K. Huysmans und Walter Benjamin. Diese neue, fein kalibrierte Übersetzung - die erste seit fast einem Jahrhundert - gibt Jules Barbey d'Aurevillys Signatursammlung ihren rechtmäßigen Platz in der Reihe der literarischen Fiktion, die die Grenzen der Kultur testet.
Die psychologisch intensiven Geschichten von Diaboliques verbinden Horror, Komödie und Ironie, um die Affären und Marotten von Männern und Frauen zu erforschen, deren aristokratische Welt weder Trost noch Schutz vor romantischem Scheitern oder sexueller Empörung bietet. Eroberung und Verführung, Ehebruch und Rache, Prostitution und Mord - Barbey d'Aurevilly dringt in die dunklen Abgründe des menschlichen Herzens vor.
Raymond N. MacKenzie, dessen geschickte Übersetzung den komplexen Ausdruck des Originals mit seiner einzigartigen Mischung aus literarischem Hoch- und Tiefsinn einfängt, enthält außerdem eine ausführliche Einleitung und Anmerkungen sowie die erstmalige Übersetzung von Barbey d'Aurevillys später Erzählung "Eine Seite aus der Geschichte" und das wichtige Vorwort zu seinem Roman Die letzte Herrin.