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Poets and the Fools Who Love Them: A Memoir in Essays
Poets and the Fools Who Love Them (Dichter und die Narren, die sie lieben) ist eine Mischung aus Autobiografie und Kulturkommentar und reflektiert über das kreative Schreiben als Heimindustrie in der geisteswissenschaftlichen Hochschulbildung. Der gefeierte Dichter und Memoirenschreiber Richard Katrovas untersucht seine pikaresken frühen Jahre mit einem kriminellen Vater, einer belagerten Mutter und vier Geschwistern, als Staats- und Bundesbehörden die Familie über die Highways von Amerika verfolgten. Seine freilaufenden, weitreichenden Essays befassen sich unter anderem mit dem Verhältnis von Verbrechen und Kunst sowie mit dem Verhältnis beider zur Staatsgewalt, insbesondere im Hinblick auf Ethnie und Klasse. Katrovas spricht offen darüber, wie das weiße Privileg die kriminelle Karriere seines Vaters begünstigt hat, denn ein Lebensstil mit Diebstählen und Gebrauchtwagenbetrügereien, der von Staat zu Staat fortgesetzt wird, hätte für eine farbige Familie sicherlich andere Auswirkungen gehabt.
Katrovas' Memoiren in Form von Essays berichten von seiner Suche nach Ersatzvätern unter älteren Dichtern und anderen kreativen Schriftstellern und reflektieren, wie sich diese Suche auf seine Rolle als Vater von drei tschechisch-amerikanischen Töchtern ausgewirkt hat. Das Buch entspringt der Liebe eines Dichters zu anderen Dichtern, zu der "Gemeinschaft der Dichter", die er mit einer "Priesterbande" und einer "Bärenherde" vergleicht. Katrovas behauptet, dass die meisten Liebhaber von Dichtern selbst Dichter sind, und dass die Liebhaber von Dichtern, die nicht selbst Dichter sind, Heilige sind.
Im Kern betrachtet Poets and the Fools Who Love Them mit Sorgfalt und unverblümter Ehrlichkeit die Rolle der Kunst und des Künstlers im verrückten einundzwanzigsten Jahrhundert.