Bewertung:

Die Kritiken zu den „120 Tagen von Sodom“ des Marquis de Sade zeigen eine polarisierte Rezeption, wobei die Leser das Werk entweder als zutiefst verstörend empfinden oder es als ein Werk der extremen Literaturkunst schätzen. Viele Rezensenten äußern sich schockiert und angewidert über die grafischen Darstellungen von Gewalt und Sadismus und beklagen den abstoßenden Charakter des Inhalts. Während einige den literarischen Wert des Buches und seine Fähigkeit, zum Nachdenken anzuregen, anerkennen, kritisieren andere, dass es zu anschaulich ist und eine kohärente Erzählung vermissen lässt.
Vorteile:Einige Leser schätzen den literarischen Stil des Buches und halten es für ein bedeutendes Werk, das sich auf einzigartige Weise mit der menschlichen Verderbtheit auseinandersetzt. Andere erkennen die historische Bedeutung und die Tiefe von de Sades Auseinandersetzung mit sadistischen Themen an und betrachten es als ein beunruhigendes, aber wertvolles Stück Literatur, das gesellschaftliche Normen in Frage stellt.
Nachteile:Viele Rezensenten finden das Buch übermäßig grafisch, überwältigend und geschmacklos und bezeichnen es oft als „Folterporno“. Einige bedauern die Lektüre des Buches, weil es so verstörend ist und keine sinnvolle Handlung hat. Der sich wiederholende Charakter der sadistischen Handlungen und die Darstellung grotesker Themen führen dazu, dass einige vorschlagen, das Buch zu meiden, insbesondere für diejenigen, die empfindlich auf solches Material reagieren.
(basierend auf 156 Leserbewertungen)
The 120 Days of Sodom
Die 120 Tage von Sodom von Marquis de Sade erzählt die Geschichte von vier wohlhabenden Männern, die 24 meist jugendliche Opfer versklaven und sexuell foltern, während sie den Geschichten zuhören, die von alten Prostituierten erzählt werden. Das Buch wurde geschrieben, als Sade in der Bastille inhaftiert war, und das Manuskript ging bei der Erstürmung der Bastille verloren.
Sade schrieb, dass er "blutige Tränen" über den Verlust des Manuskripts weinte. Viele betrachten dies als Sades krönenden Abschluss.