
The 1980s: A Decade of Contemporary British Fiction
Wie haben die sozialen, kulturellen und politischen Ereignisse in Großbritannien in den 1980er Jahren die zeitgenössische britische Belletristik geprägt?
Dieser Band stellt die Belletristik in den Kontext der konservativen Politik und der Fragen zu Kultur und nationaler Identität und zeigt, wie das mit dem Thatcherismus verbundene Jahrzehnt das Werk von Kazuo Ishiguro, Martin Amis und Graham Swift, von schottischen Schriftstellern und neuen Autoren aus der Diaspora prägt. Wie und warum die Belletristik der 1980er Jahre eine Reaktion auf bestimmte psychologische, soziale und wirtschaftliche Zwänge ist, wird im Detail untersucht.
Vor dem Hintergrund des aufkommenden Individualismus und der Entstehung des Neoliberalismus reflektieren die Autoren das Spannungsverhältnis zwischen Politik und Realismus sowie zwischen Elegie und Satire in den 1980er Jahren. Der Aufstieg des historischen Romans wird auch vor dem Hintergrund umfassenderer kultureller Veränderungen betrachtet, da in diesem Jahrzehnt eine "Kulturerbe-Industrie" entstand. Aus der Perspektive der neueren Krisentheorien nach dem 11.
September 2001 und dem Finanzcrash des 21. Jahrhunderts macht diese Studie deutlich, warum und wie die Schriftsteller der 1980er Jahre Fiktionen als Reaktion auf die grundlegenden Krisen dieses Jahrzehnts konstruierten.