Bewertung:

Das Buch bietet eine traditionelle historische Darstellung des trans-Allegheny Virginia vor 1840 und konzentriert sich auf politische, wirtschaftliche und institutionelle Entwicklungen, die die Geschichte der Region beeinflusst haben. Es zeichnet sich durch seine detaillierte Erforschung der frühen Besiedlung, der politischen Manöver und wichtiger Ereignisse wie des Franzosen- und Indianerkriegs und des Revolutionskriegs aus. Obwohl es den Kontext und die Faktoren, die die Entwicklung West Virginias beeinflussten, effektiv erörtert, konzentriert es sich in erster Linie auf die politische Geschichte und nicht auf soziale oder persönliche Erzählungen.
Vorteile:Detaillierte und gut recherchierte traditionelle Geschichte, starker Schwerpunkt auf Politik und Wirtschaft, aufschlussreiche Analyse der frühen Landspekulation und ihrer Auswirkungen, wertvolle Erforschung der Entwicklungsfaktoren der Region.
Nachteile:Fehlt der Schwerpunkt auf persönlichen Geschichten und sozialen Aspekten, kann für Leser, die an persönlichen Geschichten interessiert sind, als zu politisch empfunden werden und deckt keine zeitgenössischen oder revisionistischen Perspektiven ab.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Allegheny Frontier: West Virginia Beginnings, 1730-1830
Die Allegheny-Grenze, die das Berggebiet des heutigen West Virginia und der angrenzenden Staaten umfasst, wird hier in einem breiten Kontext der Grenzgeschichte und der nationalen Entwicklung untersucht. Die Region spielte eine wichtige Rolle in der großen amerikanischen Westwärtsbewegung, aber Otis K. Rice möchte auch die Auswirkungen der Grenzerfahrung auf die spätere Geschichte der Allegheny Highlands aufzeigen. Er sieht eine Beziehung zwischen der langen Grenzerfahrung und den Problemen der Appalachen im zwanzigsten Jahrhundert.
Anhand einer intensiven Untersuchung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen im Pionierstaat West Virginia zeigt Rice, dass sich in der Zeit von 1730 bis 1830 einige der wichtigsten Merkmale des Lebens und Denkens in West Virginia herausbildeten. Es gab aber auch Anzeichen für eine gestoppte Entwicklung, die in scharfem Kontrast zu der Weite, dem Überschwang und dem Optimismus standen, die man gemeinhin mit der amerikanischen Frontier assoziiert. In dieser Zeit schlugen Sitten und Gebräuche, die mit der Eroberung der Wildnis verbunden waren, Wurzeln und wurden für die Bergregion bis weit ins zwanzigste Jahrhundert hinein charakteristisch. In dieser Pionierzeit traten auch Probleme auf, die bis heute mit der Region in Verbindung gebracht werden, wie Armut, schlechte Infrastruktur, mangelnde wirtschaftliche Entwicklung und problematische Bildung.
Da die Grenze von West Virginia eine wichtige Rolle bei der westwärts gerichteten Migration durch die Alleghenies spielte, geht Rice auch auf die Rolle West Virginias im Franzosen- und Indianerkrieg, bei den Landspekulationen des 18. Jahrhunderts, im Revolutionskrieg und bei den nationalen Ereignissen nach der Gründung der Bundesregierung im Jahr 1789 ein.