Bewertung:

Das Buch „The Amish“ von Donald Kraybill und anderen bietet eine gründliche und respektvolle Erkundung der amischen Kultur, des Glaubens und der Praktiken. Es ist gut recherchiert und lädt die Leser dazu ein, über Stereotypen hinauszugehen und ein differenziertes Verständnis der amischen Lebensweise zu entwickeln. Die Autoren betonen die Komplexität des Umgangs der Amischen mit der Moderne und heben ihre Werte hervor, anstatt sie als technikfeindlich oder allzu simpel zu porträtieren. Die Tiefe und Ausführlichkeit des Buches könnte jedoch für manche eine Herausforderung darstellen.
Vorteile:⬤ Gründliche und umfassende Recherche über die Kultur und Religion der Amischen.
⬤ Bietet eine ausgewogene Perspektive, die über Stereotypen hinausgeht.
⬤ Lädt den Leser ein, die Amischen als Mitmenschen mit einem gewählten Lebensstil zu verstehen.
⬤ Gut gegliedert mit klaren Abschnitten und Kapiteln, die das Verständnis erleichtern.
⬤ Gibt Einblicke in verschiedene Aspekte des amischen Lebens, einschließlich ihrer Herausforderungen und Werte.
⬤ Respektvoller und sympathischer Umgang mit dem Thema.
⬤ Das Buch ist sehr detailliert und könnte für manche Gelegenheitsleser zu akademisch sein.
⬤ Einige Kapitel, wie das über die amische Erziehung, wurden wegen mangelnder Ausgewogenheit und Tiefe kritisiert.
⬤ Die Länge und Tiefe des Buches kann es zu einer langsamen Lektüre machen.
⬤ Die Informationen können sich manchmal wiederholen.
⬤ Einige Leser erwähnten, dass es schwierig sei, die umfangreiche Menge an Informationen zu verdauen.
(basierend auf 43 Leserbewertungen)
The Amish
Die Amischen haben schon immer mit der modernen Welt zu kämpfen gehabt. Bekannt für ihre einfache Kleidung, ihren schlichten Lebensstil und ihre Fortbewegungsart mit Pferd und Wagen, sehen sich die amischen Gemeinschaften ständig dem Druck von außen ausgesetzt, ihre kulturellen Muster, ihre soziale Organisation und ihre religiöse Weltanschauung zu verändern. The Amish ist ein intimes Porträt des amischen Lebens und untersucht nicht nur die aufkommende Vielfalt und die sich entwickelnden Identitäten innerhalb dieser unverwechselbaren amerikanischen ethnischen Gemeinschaft, sondern auch ihren Wandel und ihre geografische Ausbreitung.
Donald B. Kraybill, Karen M. Johnson-Weiner und Steven M. Nolt verbrachten fünfundzwanzig Jahre mit der Erforschung der Geschichte, Religion und Kultur der Amischen. Die Autoren stützen sich auf Archivmaterial, direkte Beobachtungen und mündliche Überlieferungen und vermitteln so ein maßgebliches und sensibles Verständnis der amischen Gesellschaft.
Obwohl die Amischen nicht evangelisieren, ist ihre Zahl in Nordamerika von einer kleinen Gemeinschaft von etwa 6.000 Menschen in den frühen 1900er Jahren auf eine florierende Bevölkerung von heute über 320.000 angewachsen. Die größten Populationen finden sich in Ohio, Pennsylvania und Indiana, weitere Gemeinschaften gibt es in achtundzwanzig anderen Staaten und drei kanadischen Provinzen.
Die Autoren argumentieren, dass die sehr privaten und isolierten Amischen kreative Wege gefunden haben, um mit der Moderne umzugehen, die es ihnen ermöglicht haben, in Amerika zu gedeihen. Die Verwandlung der Amischen in der amerikanischen Vorstellungswelt von „rückständigen Bauerntölpeln“ zu Medienikonen wirft provokante Fragen auf. Was verrät die Geschichte der Amischen über den amerikanischen Charakter, die Populärkultur und die Werte des Mainstreams? Das reich bebilderte Buch The Amish ist die endgültige Darstellung der Amischen im Amerika des einundzwanzigsten Jahrhunderts.