Bewertung:

Die andere Stadt von Michal Ajvaz ist eine surreale und wunderschön geschriebene Erkundung einer alternativen Version von Prag, voller seltsamer Ereignisse und lebendiger Bilder. Es ist eine fesselnde Reise, die den Leser dazu anregt, sich mit der Bedeutung seiner Umgebung auseinanderzusetzen. Während die Prosa oft leuchtend und fesselnd seltsam ist, finden einige Leser, dass sie manchmal zu absurd oder ausschweifend werden kann.
Vorteile:⬤ Leuchtende Prosa mit schöner und lebendiger Bildsprache.
⬤ Fesselnde und traumartige Darstellung eines alternativen Prags.
⬤ Fesselnde Erforschung des Surrealismus, die zum vertieften Lesen anregt.
⬤ Einzigartige Erzählung, die Kafkas Sensibilität mit Dalis Weltanschauung verbindet.
⬤ Qualitativ hochwertiger Schreibstil, den die Leser gerne genießen.
⬤ Der Surrealismus könnte für manche Leser zu bizarr oder verwirrend sein.
⬤ Einige Abschnitte können sich abschweifend oder unkonzentriert anfühlen.
⬤ Der Erzähler bleibt unerkannt, was Leser, die sich nach einer Verbindung sehnen, frustrieren könnte.
⬤ Gelegentliche Absurdität in der Sprache kann das Erlebnis beeinträchtigen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Other City
In dieser seltsamen und schönen Hymne auf Prag bevölkert Michal Ajvaz die Stadt Kafkas mit Geistern, Exzentrikern, sprechenden Tieren und unmöglichen Statuen, die alle an den Rändern einer Stadt lauern, die den Touristen so vertraut ist.
Die andere Stadt ist ein Reiseführer zu diesem unsichtbaren, "anderen Prag", das die Alltagswelt überlagert: ein Ort, an dem sich Bibliotheken in Dschungel verwandeln können, geheime Gänge unter unseren Füßen gähnen und Wellen an unsere Bettdecken schlagen. Als Erbe der Tradition und der Obsessionen von Jorge Luis Borges sowie der langen und bedeutenden Reihe tschechischer Fantastiker ist Ajvaz' Andere Stadt - sein erster ins Englische übersetzter Roman - das Sinnbild für all die Welten, für die wir blind sind, weil wir in unseren eigenen Sehgewohnheiten gefangen sind.