Bewertung:

Das Buch „The Other Evangelicals“ (Die anderen Evangelikalen) von Isaac B. Sharp bietet eine tiefgreifende Untersuchung der Komplexität und der Brüche innerhalb der evangelikalen Bewegung und konzentriert sich dabei insbesondere auf den Ausschluss verschiedener Stimmen wie liberaler, schwarzer, progressiver, feministischer und schwuler Christen. Das Buch bietet eine neue historische Perspektive, die die konventionellen Ansichten über den Evangelikalismus in Frage stellt, indem es seine Entwicklung und die unterschiedlichen Erzählungen, die seine Identität geprägt haben, hervorhebt. Obwohl das Buch akribisch dokumentiert ist und eine Fülle historischer Details enthält, empfinden einige Leser den Stil als akademisch, was es für ein allgemeines Publikum weniger zugänglich macht.
Vorteile:- Akribisch dokumentiert mit umfassenden Anmerkungen und einer Bibliographie, die der Erzählung Glaubwürdigkeit verleiht.
Nachteile:- Bietet eine neue historische Perspektive auf den Evangelikalismus, die oft übersehene Aspekte der Bewegung beleuchtet.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Other Evangelicals: A Story of Liberal, Black, Progressive, Feminist, and Gay Christians--And the Movement That Pushed Them Out
Was kommt Ihnen als erstes in den Sinn, wenn Sie „evangelikal“ hören?
Für viele ist die Antwort „weiß“, „patriarchalisch“, „konservativ“ oder „fundamentalistisch“ - aber wie Isaac B. Sharp zeigt, war das „große Zelt“ des Evangelikalismus historisch viel größer, als man uns glauben machen wollte. In The Other Evangelicals (Die anderen Evangelikalen) bringt Sharp die Geschichten jener Evangelikalen des zwanzigsten Jahrhunderts ans Licht, die nicht in das Schema passten, darunter schwarze, feministische, progressive und schwule Christen.
Obwohl die Unterscheidung zwischen fundamentalistischen Evangelikalen und modernistischen Mainline-Protestanten heute als selbstverständlich angesehen wird, zeigt Sharp, dass Fundamentalisten und Modernisten im Amerika der Nachkriegszeit um den Titel „evangelikal“ kämpften. Tatsächlich entstanden viele Ideologien, die für den heutigen Evangelikalismus charakteristisch sind, wie z. B. die „biblische Weiblichkeit“ und der politische Konservatismus, erst als Reaktion auf die Popularität des evangelikalen Feminismus und Progressismus. Letztendlich wurde die Geschichte von den „Gewinnern“ geschrieben - den Billy Grahams der amerikanischen Religion - während die „Verlierer“ durch die Gründung von Institutionen wie der National Association of Evangelicals aus der Bewegung ausgeschlossen wurden.
Das sorgfältig recherchierte und geschickt geschriebene Buch The Other Evangelicals bietet einen frischen Wind für Wissenschaftler, die eine umfassendere Geschichte der Religion in Amerika suchen.