Bewertung:

Das Buch „The Other Olympians“ von Michael Waters bietet eine aufschlussreiche Erkundung der queeren Geschichte, wobei der Schwerpunkt auf Athleten liegt, die sich in den 1930er Jahren umwandelten. Es stellt eine Verbindung zwischen der Unterdrückung im Sport in der Vergangenheit und den aktuellen Themen rund um Transgender-Athleten und Geschlechtstests her. Viele Leserinnen und Leser fanden die Erzählung sowohl fesselnd als auch erhellend, da sie ihnen half, den historischen Kontext und die Komplexität von Geschlecht in der Leichtathletik zu verstehen.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Recherche, die fesselnde Erzählweise und die Verbindung zwischen historischen Ereignissen und aktuellen Themen gelobt. Die Leserinnen und Leser schätzen die Zugänglichkeit des Buches trotz der ernsten Themen, den transformativen Charakter der Geschichten und die Klarheit, mit der die komplexen Themen rund um Geschlechtertests und die queere Geschichte im Sport erklärt werden. Der Schreibstil der Autorin wird als gut geschrieben und angenehm empfunden, was das Buch zu einer fesselnden Lektüre macht.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser waren der Meinung, dass das Buch Vorkenntnisse über die queere Geschichte voraussetzt, um seine Tiefe voll zu erfassen. Auch wenn das Buch reich an Details ist, könnten einige den historischen Kontext als überwältigend oder zu umfangreich empfinden, vor allem wenn sie nicht sehr an Geschichte oder LGBTQ+-Themen interessiert sind. Es gibt auch eine Andeutung, dass bestimmte Charaktere, wie Avery Brundage, aufgrund ihrer Handlungen Unglauben hervorrufen können.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Other Olympians: Fascism, Queerness, and the Making of Modern Sports
Die Geschichte der frühen Trans-Athleten und Olympia-Bürokraten, die die Flamme für die heutigen Kulturkriege entzündeten.
Im Dezember 1935 erklärte Zdeněk Koubek, einer der berühmtesten Sprinter im europäischen Frauensport, er lebe nun als Mann. Etwa zur gleichen Zeit verkündete der berühmte britische Leichtathlet Mark Weston, der bei seiner Geburt ebenfalls als Frau geboren wurde, dass auch er ein Mann sei. Zeitschriften und Radiosendungen auf der ganzen Welt berichteten über diese Nachricht; beide wurden zu globalen Berühmtheiten. Einige Jahrzehnte später waren sie so gut wie vergessen. Und was als Folge ihrer Transition ein Vorstoß in Richtung Gleichberechtigung hätte sein können, wurde stattdessen durch ein Zusammentreffen von Bürokratie, Krieg und schierem Zufall zum genauen Gegenteil: die heute nur allzu bekannte Panik um trans-, intersexuelle und geschlechtsuntypische Sportler.
In The Other Olympians deckt Michael Waters zum ersten Mal die ergreifenden wahren Geschichten von Koubek, Weston und anderen bahnbrechenden trans- und intersexuellen Athleten ihrer Zeit auf. Mit hartnäckigen Recherchen und filmischem Gespür zeichnet Waters auch nach, wie die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees die Gräueltaten Nazi-Deutschlands ignorierten, um die Spiele in Berlin auszurichten - eine Partnerschaft, die letztlich die fast ein Jahrhundert währende Besessenheit des IOC von der Überwachung und Katalogisierung von Geschlecht beeinflusste.
The Other Olympians ist ein bahnbrechendes, in den Archiven verstecktes Wunderwerk, ein inspirierender Aufruf zur Gleichberechtigung und ein wesentlicher Beitrag zum Verständnis des zeitgenössischen Kulturkampfes um die Geschlechter im Sport.