Bewertung:

Das Buch untersucht die esoterischen und initiatorischen Aspekte des Christentums und stützt sich dabei stark auf die Werke von Rudolf Steiner. Es bietet eine wissenschaftliche Analyse religiöser Texte, vergleicht sie mit anderen Traditionen wie dem Zoroastrismus und erforscht die Verbindungen zum Johannesevangelium. Obwohl das Buch für seine Tiefe und seine Einblicke in das erfahrungsorientierte Christentum der Mysterieneinweihung geschätzt wird, ist es für seinen starken Rückgriff auf Steiners Ideen bekannt, was vielleicht nicht alle Leser anspricht.
Vorteile:⬤ Gründliche Analyse und wissenschaftliche Referenzen
⬤ interessante Vergleiche zwischen christlicher Esoterik und anderen religiösen Traditionen, wie z.B. dem Zoroastrismus
⬤ bietet wertvolle Einblicke in die mystischen Aspekte des Christentums
⬤ gut organisierte Struktur, die zu einer überzeugenden Schlussfolgerung führt
⬤ gut als Nachschlagewerk für diejenigen, die an Anthroposophie interessiert sind.
⬤ Der starke Rückgriff auf Rudolf Steiners Theorien könnte einige Leser frustrieren
⬤ einige wichtige Aspekte, wie die Prüfung und das Urteil im Einweihungsprozess, werden nicht gründlich behandelt
⬤ eine mögliche Überbetonung Steiners könnte andere relevante Diskussionen verdecken
⬤ könnte eher diejenigen ansprechen, die bereits mit dem esoterischen Christentum vertraut sind, als allgemeine Leser.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Beginnings of Christianity: Essene Mystery, Gnostic Revelation and the Christian Vision
Das frühe Christentum hatte eine starke esoterische Strömung. Dies spiegelt sich in den Schriften des Neuen Testaments von Markus, Paulus und vor allem Johannes wider. Gnostische Christen versuchten, diese Tradition zu bewahren, indem sie die archaischen Mysterien als einen Weg zur Erkenntnis (Gnosis) höherer kosmischer Wahrheiten nutzten. Doch die gnostischen Sekten wurden schließlich von einer Orthodoxie unterdrückt, die, wie Andrew Welburn feststellt, die „Dynamik des Selbst“ aus den Augen verloren hatte.
Der volle Umfang der Traditionen, auf die sich die Gnostiker stützten, wird durch die modernen archäologischen Funde in Qumran und Nag Hammadi deutlicher. Infolge dieser Entdeckungen beginnen die Grenzen zwischen den alten heidnischen Mysterien, der jüdischen Tradition, insbesondere der Sekte der Essener, und dem frühen christlichen Glauben zu verschwimmen.
Welburn entdeckt eine echte Verwandtschaft zwischen der heutigen Zeit und den frühen Christen und zeigt, wie wir jetzt die Chance haben, die spirituelle Welt und die Bedeutung der christlichen Anfänge wiederzuentdecken, wie es der Kirche der Reformation nicht möglich war.