Bewertung:

Das Buch „Recapturing Anthropology“ ist eine Antwort auf die Herausforderungen, denen sich die Disziplin im Zuge der postmodernen Kritik, insbesondere nach „Writing Culture“, gegenübersieht. Während es darauf abzielt, die Anthropologie durch Reflexivität und neue theoretische Ansätze wiederzubeleben, argumentieren Kritiker, dass sie oft in übermäßige Komplexität verfällt und es versäumt, sich mit wichtigen Traditionen außerhalb des amerikanischen Kontexts, wie der französischen sozialwissenschaftlichen Tradition, auseinanderzusetzen. Insgesamt versucht der Band, die Disziplin zurückzuerobern, wird aber im Vergleich zu seinem Vorgänger als weniger wirkungsvoll angesehen.
Vorteile:Das Buch plädiert für einen reflexiven Ansatz in der Anthropologie und fördert eine kritische Selbstprüfung der Geschichte und Methodologie der Disziplin. Die Autoren setzen sich mit wichtigen theoretischen Debatten auseinander und betonen neue Richtungen für anthropologisches Schreiben, indem sie die Komplexität von Kultur und Identität in einer globalisierten Welt thematisieren.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass das Buch zu komplex und voller Fachjargon sein kann, was es für viele Anthropologen unzugänglich macht. Es wird auch kritisiert, dass es sich zu wenig mit nicht-amerikanischen Traditionen befasst und weniger eindringlich ist als „Writing Culture“, und manche meinen, es lese sich eher wie eine Sammlung zweitklassiger Aufsätze als wie ein zusammenhängendes Werk.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Recapturing Anthropology: Working in the Present
Die zehn Beiträge in diesem Band bieten verschiedene Versionen davon, wie und wo Anthropologen in der heutigen Welt sinnvoll arbeiten könnten, und konvergieren in der Frage, wie die Anthropologie am besten den progressiven Charakter zurückgewinnen kann, den ihre grundlegenden Konzepte, wie etwa „Kultur“, einst hatten.
Gemeinsam zeigen die Autoren, dass eine wiederbelebte Anthropologie erkennen muss, wie der Berufsstand unter einer bestehenden intellektuellen Disziplin mit ihrer eigenen politischen und wirtschaftlichen Geschichte auf einem globalen „Shopfloor“ arbeitet.