Die Ära der Prohibition und die Polizeiarbeit: Ein Erbe der Fehlregulierung

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Die Ära der Prohibition und die Polizeiarbeit: Ein Erbe der Fehlregulierung (M. Oliver Wesley)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch präsentiert eine originelle Perspektive auf die strafrechtlichen Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs aus den 1960er Jahren, wobei der Schwerpunkt auf der Exclusionary Rule und den Miranda-Warnungen liegt. Es wird argumentiert, dass diese ursprünglich während der Prohibitionszeit entwickelten Rechtsmittel für die Bewältigung heutiger Probleme bei der Strafverfolgung unzureichend sind.

Vorteile:

Das Buch ist gut geschrieben und auch für Nicht-Juristen verständlich und bietet neue Einsichten und einen interessanten Ansatz für eine Reform der Strafjustiz. Professor Oliver stellt eine neuartige Verbindung zwischen historischen Entscheidungen und aktuellen rechtlichen Herausforderungen her und schlägt sinnvolle Reformen vor.

Nachteile:

Obwohl das Buch neue Einsichten bietet, könnten einige Leser das Thema als Herausforderung empfinden, insbesondere wenn sie mit dem juristischen Fachjargon oder dem historischen Kontext nicht vertraut sind. Außerdem kann der Rückgriff auf historische Präzedenzfälle zu Diskussionen über die Anwendbarkeit dieser Erkenntnisse auf heutige Probleme führen.

(basierend auf 1 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Prohibition Era and Policing: A Legacy of Misregulation

Inhalt des Buches:

Die während der Prohibition geschaffenen rechtlichen Präzedenzfälle haben sich gehalten, so dass das Recht der Durchsuchung und Beschlagnahme viel besser definiert ist als die Grenzen der polizeilichen Gewaltanwendung, die Vernehmungspraktiken oder die Protokolle zur Identifizierung von Augenzeugen. Eine unrechtmäßige Durchsuchung des Kofferraums ist daher gründlicher geschützt als eine unnötige Schießerei oder eine ungerechtfertigte Verurteilung.

Eingreifende Durchsuchungen nach Alkohol während der Prohibition zerstörten das Vertrauen der amerikanischen Mittelschicht in die Polizei und schufen eine neue Grundlage für die Kontrolle des polizeilichen Verhaltens. In den 1920er Jahren begannen staatliche Gerichte, vollkommen zuverlässige Beweise, die bei einer illegalen Durchsuchung erlangt wurden, zu verwerfen. Als sich die Prohibition dem Ende zuneigte, machte eine Präsidentenkommission die Öffentlichkeit auf die Folter in Verhörräumen aufmerksam und veranlasste die Gerichte, erzwungene Geständnisse auszuschließen, unabhängig davon, ob die Technik zu einer zuverlässigen Aussage geführt hatte.

Das System der Prohibition wirkte noch lange nach den Roaring '20s nach. Rassistische Spannungen und Polizeibrutalität waren in den 1960er Jahren ein größeres Problem als illegale Durchsuchungen, doch als der Oberste Gerichtshof 1961 Grenzen für das Verhalten von Polizeibeamten festlegte, wurden nur Durchsuchungen geregelt. Das Vernehmungsrecht der 1960er Jahre, das durch das Miranda-Urteil grundlegend umgestaltet wurde, stellte zwar sicher, dass Verdächtige, die sich auf ihre Rechte beriefen, keinen Zwangshandlungen ausgesetzt wurden, tat aber nichts, um verlässliche Geständnisse der Verhörten zu gewährleisten. In ausdrücklicher Anerkennung der Tatsache, dass seine Entscheidungen zum Ausschluss von Beweismitteln nicht gut aufgenommen worden waren, weigerte sich der Gerichtshof in den 1970er Jahren, Identifizierungen allein deshalb auszuschließen, weil sie bei suggestiven Gegenüberstellungen gemacht wurden. Vielleicht steht ein größeres Projekt an - die Neuausrichtung unserer Strafprozessordnung auf die Belange, von denen uns die Prohibition abgelenkt hat: die Richtigkeit von Verurteilungen und die Anwendung von Gewalt durch die Polizei.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780826521880
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch

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