
The Work of Gender: Service, Performance and Fantasy in Contemporary Japan
Geschlecht und Sexualität in Japan sind seit langem Gegenstand akademischer Studien, wobei Geschlecht hauptsächlich entweder als Männlichkeit, Weiblichkeit oder als abweichende Sexualität untersucht wird. In den letzten Jahren hat jedoch das weit verbreitete Interesse an Manga, Anime und Cosplay unter der Jugend der Welt das Interesse an der japanischen Herangehensweise an Geschlecht und Sexualität geweckt.
In gewisser Weise bringt dieser interessante Band diese beiden Welten zusammen. Er baut auf früheren wissenschaftlichen Arbeiten auf und erörtert normative und nicht-normative Geschlechter und Sexualitäten in einem Band. Die Kapitel führen geschickt Theorien der Geschlechterdarstellung, der Performance und der Performativität zusammen und setzen sich mit ihnen auseinander.
Es handelt sich aber auch um solide ethnografische Studien, die umfassend recherchiert und klar argumentiert sind. Durch die sorgfältige Betrachtung der gelebten Realität ermöglichen sie es den Lesern, nicht nur zu verstehen, wie Geschlecht im zeitgenössischen Japan konstruiert und vermarktet wird, sondern auch, wie es in verschiedenen Kontexten dargestellt und aufgeführt wird.
Gleichzeitig schwingt die Jugendkultur in dem Band mit, der hauptsächlich von Nachwuchswissenschaftlern verfasst wurde und sich vor allem an eine Leserschaft von Studenten und Doktoranden richtet. Mit seinen überzeugenden Studien, die anschaulich präsentiert werden, könnte dieser Band zu einer wichtigen Quelle für Gender und Sexualität in Japan werden.
Darüber hinaus bietet das Buch mit seinen vielen Einblicken in die bestmögliche Anwendung ethnografischer Methoden auch für Studierende und Wissenschaftler, die nicht in der Japanologie tätig sind, viel zu bieten.