Bewertung:

Das Buch „The Work of the Dead“ von Thomas W. Laqueur hat sehr unterschiedliche Kritiken erhalten. Viele Leser schätzen die wissenschaftliche Tiefe und die schöne Prosa des Buches und finden, dass es eine zum Nachdenken anregende Untersuchung unserer Beziehung zu den Toten ist. Andere kritisieren jedoch die Ausführlichkeit und das Fehlen breiterer kultureller Perspektiven, und einige sind enttäuscht von der Konzentration auf westliche Traditionen, ohne andere Praktiken angemessen zu berücksichtigen.
Vorteile:⬤ Ein gut recherchiertes und wissenschaftliches Werk.
⬤ Schöne Prosa, die den Leser fesselt.
⬤ Faszinierender Inhalt, der unsere Sicht auf Friedhöfe und die Toten in Frage stellt.
⬤ Ausgezeichnet mit dem Laura-Shannon-Preis für seine aufschlussreiche Untersuchung historischer Kontexte.
⬤ Detaillierte Erforschung von Bestattungspraktiken und der kulturellen Bedeutung der Toten.
⬤ Wordy and overly detailed, with some suggesting it could be shorter and more focused.
⬤ Begrenzter Umfang, der in erster Linie auf westliche Praktiken eingeht, ohne globale Traditionen zu untersuchen.
⬤ Einige Leser fanden den Inhalt ermüdend und den Schreibstil pedantisch.
⬤ Bestimmte demografische Aspekte (wie die Bestattung von Säuglingen) wurden im Text übersehen.
⬤ Gemischte Erfahrungen mit den Erwartungen, die durch die Beschreibung des Buches geweckt wurden.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
The Work of the Dead: A Cultural History of Mortal Remains
Die Bedeutung unserer Sorge um die sterblichen Überreste - von der Antike bis ins zwanzigste Jahrhundert
Der griechische Philosoph Diogenes sagte, wenn er sterbe, solle man seinen Leichnam über die Stadtmauern werfen, damit die Tiere ihn auffressen. Warum sollte es ihn oder irgendjemanden sonst interessieren, was aus seinem Leichnam wurde? In The Work of the Dead (Die Arbeit der Toten) untersucht der renommierte Kulturhistoriker Thomas Laqueur, warum die Menschheit das Argument des Diogenes durchweg abgelehnt hat. Keine Kultur war den sterblichen Überresten gegenüber gleichgültig. Selbst in unserem vermeintlich desillusionierten wissenschaftlichen Zeitalter ist der tote Körper immer noch von Bedeutung - für Einzelpersonen, Gemeinschaften und Nationen. The Work of the Dead ist eine bemerkenswert ehrgeizige Geschichte und bietet einen fesselnden und detailreichen Bericht darüber, wie und warum sich die Lebenden um die Toten gekümmert haben, von der Antike bis ins zwanzigste Jahrhundert.
Das Buch stützt sich auf eine breite Palette von Quellen - von der Totenarchäologie über medizinische Traktate, Briefe, Lieder, Gedichte und Romane bis hin zu Gemälden und Landschaften -, um die Arbeit der Toten für die Lebenden wiederzugewinnen: die Bildung menschlicher Gemeinschaften, die Vergangenheit und Zukunft miteinander verbinden. Laqueur zeigt, wie der Kirchhof im Mittelalter zur dominierenden Ruhestätte der Toten wurde und warum der Friedhof ihn in der Neuzeit weitgehend verdrängte. Er zeichnet nach, wie und warum wir seit dem 19. Jahrhundert die Namen der Toten auf großen Listen und Denkmälern sammeln und warum es so beunruhigend geworden ist, ohne Namen begraben zu werden. Und schließlich schildert er, wie die moderne Feuerbestattung, die als Phantasie, den Tod seiner Geschichte zu berauben, begann, letztlich scheiterte - und wie sogar die Asche der Opfer des Holocaust in der Kultur bewahrt wurde.
Dies ist eine faszinierende Chronik darüber, wie wir die Toten formen und von ihnen geformt werden - ein wegweisendes Werk der Kulturgeschichte.
-- „Library Journal“.