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The Archaeology of Prostitution and Clandestine Pursuits
Jahrhundert von New York City bis in den amerikanischen Westen
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The Archaeology of Prostitution and Clandestine Pursuits (Die Archäologie der Prostitution und der heimlichen Vergnügungen) fasst Fallstudien von verschiedenen Stätten aus dem 19. Jahrhundert zusammen, an denen die materielle Kultur Beweise für Prostitution liefert, darunter ein Bordell in Five Points - dem berüchtigtsten Viertel von New York City - und Salons ein paar Blocks vom Weißen Haus und dem Capitol Hill entfernt. Rebecca Yamin und Donna Seifert untersuchen auch Bordelle im amerikanischen Westen - im städtischen Los Angeles und in Grenzorten und Bergbaulagern in Sandpoint, Idaho, Prescott, Arizona, und Fargo, North Dakota. Die an diesen Stätten gefundenen Artefakte stehen oft im Widerspruch zu schriftlichen Aufzeichnungen und ermöglichen es den Archäologen, ein realistischeres und komplizierteres Bild des täglichen Lebens von Frauen aus der Arbeiterklasse zu zeichnen, die kommerziellen Sex betreiben.
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Yamin und Seifert erkennen die Handlungsfähigkeit an, die mit der Ausübung eines Berufs verbunden ist, der nie als respektabel galt, selbst wenn er nicht gänzlich illegal war, und untersuchen auch die Handlungsfähigkeit anderer Personen, die an illegalen Aktivitäten teilnahmen und sich der Gesellschaft privat oder sogar öffentlich widersetzten. Die Autoren zeigen auf, auf welch unterschiedliche Weise entmachtete Gruppen wie Immigranten, Afroamerikaner, Frauen und Arme ihre Autonomie ausübten, obwohl sie durch kulturelle Normen eingeschränkt waren. Sie betrachten auch ähnliche, zeitgenössische Ausdrucksformen der Handlungsfähigkeit, mit besonderem Augenmerk auf die aktuellen Auseinandersetzungen um die Legalisierung der Prostitution. Die Gegenüberstellung der heutigen Debatten mit den heimlichen Bestrebungen der Vergangenheit zeigt, wie die herrschenden moralischen Normen bestimmen, welche individuellen Entscheidungen öffentlich zulässig sind.
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Ein Band in der Reihe The American Experience in Archaeological Perspective, herausgegeben von Michael S. Nassaney.
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Die Veröffentlichung der Taschenbuchausgabe wurde durch ein Sustaining the Humanities through the American Rescue Plan Stipendium des National Endowment for the Humanities ermöglicht.