Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
The Archaeology of Phrygian Gordion, Royal City of Midas: Gordion Special Studies 7
Einige der bedeutendsten neuen Entdeckungen in Kleinasien wurden in Gordion gemacht, der phrygischen Hauptstadt, die fast zwei Jahrhunderte lang einen Großteil Zentralkleinasiens kontrollierte. Der berühmteste Herrscher des Königreichs war Midas, der während seiner Herrschaft regelmäßig mit den Griechen im Westen und den Assyrern im Osten verhandelte. In den letzten 60 Jahren wurden in Gordion Ausgrabungen durchgeführt, die alle unter der Schirmherrschaft des University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology standen.
Trotz der wirtschaftlichen und politischen Bedeutung Gordions und der Phryger wird die Stätte in den Lehrveranstaltungen zur Archäologie der Alten Welt immer wieder ausgelassen, vor allem weil Gordion für viele Archäologen des Nahen Ostens zu weit im Westen und für klassische Archäologen zu weit im Osten liegt. Darüber hinaus gibt es kein Buch, das eine umfassende und aktuelle Bewertung der materiellen Kultur von Gordion während der phrygischen Periode bietet, eine Lücke, die durch diesen Band geschlossen werden soll. Die Kapitel behandeln alle Aspekte der phrygischen Siedlungstopographie Gordions von der Ankunft der Phryger im 10. Jh. v. Chr. bis zur Ankunft Alexanders des Großen im Jahr 333 v. Chr., wobei der Schwerpunkt auf der sich verändernden Topographie des Ortes und den ständig wechselnden Wechselwirkungen zwischen den Bewohnern und der Landschaft liegt. Eine erneute Untersuchung der materiellen Kultur des phrygischen Gordion ist angesichts der dramatischen jüngsten Veränderungen in der Chronologie der Stätte, in der sich die Daten vieler Funde um bis zu einem Jahrhundert verändert haben, besonders aktuell. Die Autoren gehören zu den führenden Experten auf dem Gebiet der Archäologie des Nahen Ostens, der Denkmalpflege, der Paläobotanik und der antiken Möbel, und ihre Artikel unterstreichen den interdisziplinären Charakter des Gordion-Projekts. Ein wesentlicher Bestandteil des Buches ist ein neuer farbiger Phasenplan der Stätte, der die Topographie in diachroner Perspektive prägnant darstellt.
Monographie des Universitätsmuseums, 136.