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The Architecture of Constitutional Amendments: History, Law, Politics
Dieses innovative Buch verbindet die Verfassungstheorie mit der realen politischen Praxis, um die Auswirkungen der Kodifizierung von Verfassungsänderungen auf die Funktionsweise der Verfassung im Hinblick auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung zu untersuchen.
Es stützt sich auf vergleichende, historische, politische und theoretische Perspektiven, um Fragen zu beantworten, die sich alle Verfassungsgestalter stellen sollten:
- Soll die Verfassung Änderungen nacheinander an das Ende des Textes anfügen?
- Sollte sie Änderungen direkt in den bestehenden Text einbetten, mit Vermerken darüber, was und wie geändert wurde?
- Soll sie stattdessen Änderungen in den Text einfügen, ohne überhaupt darauf hinzuweisen, dass eine Änderung stattgefunden hat?
Das Buch untersucht die drei wichtigsten Modelle der Änderungskodifizierung - das anhängende, das integrative und das unsichtbare Modell - und zeigt auch, wie einige Rechtsordnungen alternative Formen der Änderungskodifizierung entwickelt haben, die Elemente von mehr als einem Modell in einer einzigartigen, von Geschichte, Recht und Politik beeinflussten Hybridisierung kombinieren.
Die Verfasser von Verfassungsentwürfen überlegen selten, an welcher Stelle der Verfassung sie Änderungen kodifizieren sollen, sobald sie ratifiziert sind. Dabei ist diese Entscheidung für das Funktionieren einer jeden Verfassung von entscheidender Bedeutung. Dieses bahnbrechende Buch zeigt, warum die Platzierung von Verfassungsänderungen weit über bloße Ästhetik hinausgeht. Sie beeinflusst, wie und ob sich ein Volk an seine Vergangenheit erinnert, wie und von wem der Verfassungstext interpretiert wird und ob die Verfassung für die Regierenden leicht zugänglich ist.
Dieses Buch ist ein globaler Streifzug durch den hohen Einsatz bei der Verfassungsgebung. 18 unterschiedliche und herausragende Wissenschaftler aus der ganzen Welt - aus Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien sowie Europa - werfen neue Fragen auf, öffnen unsere Augen für neue Forschungsrichtungen und zeigen neue Möglichkeiten für die Verfassungsgestaltung auf.