
The Asian Financial Crisis: Causes, Cures, and Systemic Implications
Die Turbulenzen, die nach Mitte 1997 die asiatischen Devisen- und Aktienmärkte erschütterten und sich weit ausbreiteten, sind die dritte große Währungskrise der 90er Jahre. Thailand, Indonesien und Südkorea erlitten 1998 regelrechte Rezessionen, und die prognostizierten Wachstumsraten in den übrigen asiatischen Schwellenländern sind entweder negativ oder liegen deutlich unter dem Vorkrisenniveau.
In dem Bemühen, die Krise einzudämmen, wurden unter der Leitung des IWF offizielle Rettungspakete in Höhe von fast 120 Milliarden Dollar zugesagt. Wie konnte dies einer Gruppe von Ländern passieren, die in den 1990er Jahren auf den privaten internationalen Kapitalmärkten so hoch angesehen war? Wie konnte die Krise überwunden werden und welche Veränderungen sind notwendig, um eine Wiederholung zu verhindern? Morris Goldstein gibt Antworten auf diese Fragen, indem er zunächst erklärt, wie die asiatische Finanzkrise entstanden ist und sich ausgebreitet hat. Er geht den drei miteinander verknüpften Ursachen der Krise nach: Schwächen im Finanzsektor, Probleme im externen Sektor und die Ansteckung, die von Thailand auf andere Länder übergriff.
Goldstein skizziert dann, was in den ASEAN-4-Volkswirtschaften, in Japan und China sowie bei der Ausarbeitung offizieller Rettungspakete unter Führung des IWF getan werden muss, um die Krise zu beenden. In seinen abschließenden Bemerkungen macht Goldstein konkrete Vorschläge zur Verbesserung der internationalen Finanzarchitektur.