Bewertung:

Das Buch untersucht die Verbindung zwischen Depression und Kunst anhand zeitgenössischer Werke und bietet tiefe Einblicke, die manche Leser trotz der dichten und komplexen Sprache des Autors als wertvoll empfinden.
Vorteile:Der Inhalt ist interessant und aufschlussreich, insbesondere in Bezug auf zeitgenössische Künstler und das Thema Depression. Einige Leser fanden es hilfreich für ihre Projekte und Studien.
Nachteile:Die Qualität der Ausgabe ist mangelhaft, mit schlechten Schwarz-Weiß-Bildern und minderwertigem Papier. Die Sprache ist unnötig komplex und macht das Buch manchmal schwer lesbar und verständlich.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Aesthetics of Disengagement: Contemporary Art and Depression
Nach Angaben des National Institute of Mental Health wird mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung irgendwann im Laufe ihres Lebens an einer depressiven Störung leiden. In The Aesthetics of Disengagement (Die Ästhetik des Loslösens) zeigt Christine Ross, wie die zeitgenössische Kunst ein mächtiger, aber weitgehend unerkannter Akteur bei der Artikulation von Depressionen in der westlichen Kultur ist, indem sie wissenschaftliche Definitionen der Erkrankung sowohl übernimmt als auch in Frage stellt.
Ross untersucht die Art und Weise, wie die zeitgenössische Kunst die losgelöste Ästhetik der Depression umsetzt, indem sie den Verlust der Verbindung des Betrachters offenlegt und letztlich die Funktion des Bildes neu definiert. Ross untersucht die Werke von Ugo Rondinone, Rosemarie Trockel, Ken Lum, John Pilson, Liza May Post, Vanessa Beecroft und Douglas Gordon und zeigt auf, wie ihre Kunst die Subjektivität der Depression vermittelt und sich an einen depressiven Betrachter wendet, dessen Gedächtnis und Wahrnehmungsvermögen beeinträchtigt sind.
Ausgehend von der Psychoanalyse und der Psychiatrie zeigt Ross auf, wie sich ein Kunstwerk eine symptomatische Sprache der Depression aneignet, um eine Loslösung zu bewirken - gekennzeichnet durch Rückzug, radikalen Schutz des Selbst vor dem Anderen, distanzierende Signale, Isolation, Kommunikationsbrüche und Wahrnehmungsmängel. Vor allem aber zeigt Ross auf, wie die Kunst den Rückzug in eine visuelle Strategie der Offenlegung verwandelt, ein Mittel, um den Betrachter zu erreichen, und wie die zeitgenössische Kunst auf diese Weise ein neues Verständnis der Depression hervorbringt.