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The Enlightenment as Social Criticism: Iosipos Moisiodax and Greek Culture in the Eighteenth Century
In der griechischen Kultur des 18. Jahrhunderts war Iosipos Moisiodax (ca. 1725-1800) eine umstrittene Figur, deren kühne Äußerungen zugunsten eines kulturellen Wandels ihn in ideologische Konflikte verwickelten und ihn zur Zielscheibe von Verfolgungen machten. Er war der erste Intellektuelle in Südosteuropa, der die Ideen der Aufklärung öffentlich und uneingeschränkt vertrat. Er setzte sich für die Verwendung der griechischen Volkssprache im Unterricht ein und strebte eine Umgestaltung der rückständigen und intellektuell konservativen Gesellschaften des Balkans nach europäischem Vorbild an. In der ersten modernen Abhandlung über diesen leidenschaftlichen Reformer zeichnet Paschalis Kitromilides gekonnt den Werdegang von Moisiodax nach und stellt die griechische Aufklärung der westlichen Aufklärung insgesamt gegenüber und bereichert damit unser Verständnis der beiden Traditionen. Moisiodax' Bemühungen scheiterten auf tragische Weise zu seinen Lebzeiten, aber seine Vision der Aufklärung war ein beeindruckendes Projekt des intellektuellen Wiederaufbaus, das nach seinem Tod beträchtliche Auswirkungen hatte, sowohl auf die Förderung moderner wissenschaftlicher Ideen als auch auf die Verkündigung republikanischer Politik in Südosteuropa. Die Methodik der Literaturgeschichte hat traditionell die Untersuchungen über sein Leben und über die griechische Aufklärung im Allgemeinen dominiert, aber hier werden sowohl der Mensch als auch die Bewegung aus einer interdisziplinären Perspektive untersucht.
Die Arbeit stützt sich auf ein breites Spektrum von Quellen und kombiniert Erkenntnisse aus den Sozialwissenschaften, der Kulturgeschichte und der politischen Theorie und zeigt Moisiodax als eine Figur von großer Bedeutung in der ideologischen Tradition Südosteuropas.
Ursprünglich veröffentlicht im Jahr 1992.
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