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Rearing Wolves to Our Own Destruction: Slavery in Richmond, Virginia, 1782-1865
RICHMOND war nicht nur die Hauptstadt von Virginia und der Konföderation, sondern auch eine der am stärksten industrialisierten Städte südlich der Mason-Dixon-Linie. Mit ihren Eisenwerken, Tabakverarbeitungsbetrieben und Getreidemühlen bezog die Stadt um 1860 die Hälfte ihrer männlichen Arbeitskräfte aus der örtlichen Sklavenbevölkerung.
Rearing Wolves to Our Own Destruction untersucht dieses ungewöhnliche städtische Arbeitssystem von 1782 bis zum Ende des Bürgerkriegs. Viele städtische Sklavenhalter und Sklavinnen waren bei Unternehmen angestellt, anstatt direkt für ihre Besitzer zu arbeiten. Dadurch hatten sie häufig die Möglichkeit, ihre eigenen Verträge auszuhandeln, allein zu leben und einen Teil ihres Lohns in bar zu behalten.
Die Arbeitsbedingungen im industriellen Richmond ermöglichten es afroamerikanischen Männern und Frauen, eine Gemeinschaft aufzubauen, die sich um familiäre Netzwerke, schwarze Kirchen, segregierte Nachbarschaften, Geheimbünde und Hilfsorganisationen herum organisierte. Durch diese Institutionen, so zeigt Takagi, konnten sich die Sklaven weiterbilden und ihr politisches Bewusstsein entwickeln.
Sie erwarteten auch ein gewisses Maß an Kontrolle über ihre Arbeit und ihr Leben. Das städtische Sklavensystem von Richmond bot den Schwarzen ein Maß an wirtschaftlicher und emotionaler Unterstützung, das Plantagensklaven normalerweise nicht zur Verfügung stand.
Rearing Wolves to Our Own Destruction (Wölfe zu unserer eigenen Zerstörung züchten) bietet ein wertvolles Porträt der städtischen Sklaverei in einer einzelnen Stadt, das Fragen über die Anpassungsfähigkeit der Sklaverei als Institution an ein städtisches Umfeld aufwirft und, was noch wichtiger ist, über die Art und Weise, wie die Sklaven die städtischen Arbeitsbedingungen zu ihrem eigenen Vorteil nutzen konnten.