Bewertung:

Das Buch bietet eine neue Perspektive auf die Schriften von Maimonides und konzentriert sich dabei insbesondere auf die 613 Gebote und deren Klassifizierung. Der Autor stellt das traditionelle Verständnis dieser Gebote in Frage und legt nahe, dass nicht alle aufgelisteten Gebote wirklich biblisch sind, und präsentiert eine nuancierte Diskussion darüber, warum Maimonides genau 613 gezählt haben könnte, einschließlich einer philosophischen Agenda dahinter. Das Buch ist akademisch und dennoch fesselnd und provoziert eine Neubewertung der Texte von Maimonides, obwohl es einige Fehler enthält, die korrigiert werden müssen.
Vorteile:Das Buch präsentiert originelle und zum Nachdenken anregende Argumente zu Maimonides' Geboten, stellt traditionelle Interpretationen in Frage und regt den Leser an, den bestehenden wissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema zu überdenken. Obwohl es sich um ein akademisches Werk handelt, ist es zugänglich und ansprechend, und es enthält zahlreiche interessante Erkenntnisse.
Nachteile:Das Buch mag nicht alle Leser überzeugen, vor allem nicht diejenigen, die eine exoterische Auslegung von Maimonides bevorzugen. Es enthält einige Fehler, die in künftigen Ausgaben korrigiert werden müssen, und einige Schlussfolgerungen beruhen auf Annahmen, die im Text nicht gründlich nachgewiesen werden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Crafting the 613 Commandments: Maimonides on the Enumeration, Classification, and Formulation of the Scriptural Commandments
Die rabbinische Tradition besagt, dass Moses auf dem Berg Sinai 613 Gebote gegeben wurden, aber sie gibt nicht an, welche Gebote in der Aufzählung enthalten sind.
Maimonides erstellt methodisch und kunstvoll eine Liste der 613 Gebote in einem Werk, das als Vorwort zur Mischna Tora, seinem monumentalen Gesetzbuch, dient. Dieses Buch untersucht die überraschende Art und Weise, in der Maimonides diese Tradition verwendet hat, sowie seine möglichen Beweggründe für die Verwendung einer solchen Tradition.
Es untersucht auch viele der philosophischen und ethischen Ideen, die der Abfassung einer solchen Liste zugrunde liegen. In der zweiten Hälfte des Buches untersucht Friedberg die Art und Weise, in der Maimonides die positiven Gebote in der Mischne Tora formulierte, was ihn dazu veranlasst, neue Dimensionen in Maimonides' Rechtstheorie vorzuschlagen.