
Engaging with Rousseau: Reaction and Interpretation from the Eighteenth Century to the Present
Jean-Jacques Rousseau wurde als Verfechter der Aufklärung und als Leuchtturm der Romantik, als Vaterfigur radikaler Revolutionäre und totalitärer Diktatoren, als Erfinder des modernen Selbstkonzepts und als Verfechter des strengen antiken Republikanismus dargestellt.
Die Auseinandersetzung mit Rousseau behandelt seine Schriften als ein dauerhaftes Diskussionsthema und untersucht die unterschiedlichen Reaktionen, die sie von der Aufklärung bis zur Gegenwart hervorgerufen haben. Begriffe wie der allgemeine Wille wurden beispielsweise während des Unabhängigkeitskampfes in Lateinamerika und in sozialen Konflikten in Osteuropa durch sehr unterschiedliche Prismen gebrochen oder von Denkern von Kant bis zu zeitgenössischen politischen Theoretikern modifiziert.
Doch nicht nur Rousseaus Ideen, sondern auch sein öffentliches Bild ging um die Welt. Dieses Buch untersucht die Auseinandersetzung mit Rousseaus Werken sowie mit seiner Selbstdarstellung; besonders in turbulenten Zeiten wurden seine trotzige öffentliche Identität und sein Aufruf zur Erneuerung von Intellektuellen und politischen Akteuren bewundert oder verachtet.