
The Foreign Policy of Hamas: Ideology, Decision Making and Political Supremacy
Trotz des Boykotts, dem die Hamas seit ihrem Sieg bei den Parlamentswahlen 2006 ausgesetzt ist, hat sie sich zu einem bedeutenden Akteur auf der internationalen Bühne entwickelt. Sie verfügt über ein Territorium, das an seinen Grenzen erkennbar ist, über international anerkannte Waffenstillstandslinien und eine effektive Autorität über eine Bevölkerung.
Dieses Buch, eine Studie über internationale Beziehungen, zeigt auf, wie die Hamas interne palästinensische Probleme nutzt, um sich auf globaler Ebene zu legitimieren, und gleichzeitig ihre Beziehungen zu nicht-palästinensischen Akteuren einsetzt, um gegen ihre politischen Rivalen auf der nationalen Bühne Palästinas anzutreten. Leila Seurat zeigt auf, dass die Außen- und Innenpolitik der Hamas eng miteinander verwoben sind und sich hauptsächlich auf das Streben der Hamas nach Anerkennung konzentrieren. Das Buch ist somit eine umfassende diplomatische Geschichte Palästinas, die sich auf die politischen Orientierungen der Hamas gegenüber Israel und anderen Ländern konzentriert.
Es spannt den Bogen vom Sieg der Bewegung im Jahr 2006 bis zu den jüngsten Ereignissen, darunter die Reaktion der Hamas auf Trumps "Jahrhundertdeal" und die Ankündigung Israels, das Jordantal zu annektieren, sowie die Verkündung des Normalisierungsabkommens zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten und die Auswirkungen von Covid19. Das Buch basiert auf Leila Seurats umfangreichen Feldforschungen und Interviews mit führenden Hamas-Funktionären im Westjordanland, im Gazastreifen, in Damaskus, Genf und Beirut sowie auf kürzlich von verschiedenen NRO geplanten Videokonferenzen, an denen Palästinenser aus dem Westjordanland, dem Gazastreifen und der Diaspora teilnahmen.