
The Impact of Soil Erosion in the Upper Blue Nile on Downstream Reservoir Sedimentation
Das Bevölkerungswachstum im Einzugsgebiet des Blauen Nils hat zu einer raschen Umwandlung von Wald- in landwirtschaftliche Nutzflächen geführt, wodurch sich die Bodenerosion beschleunigt hat, was sich äußerst negativ auf die lokale Bodenfruchtbarkeit und landwirtschaftliche Produktivität auswirkt. Das erodierte Sediment wird vom Wasser flussabwärts transportiert und sinkt im unteren Becken, wo es die Kapazität der Stauseen und Bewässerungskanäle erheblich verringert.
Die einzige wirksame Lösung zur Entschärfung des Sedimentationsproblems besteht darin, den Sedimenteintrag von flussaufwärts zu begrenzen, indem vor Ort Erosionsschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Angesichts der Weite und Abgelegenheit der betroffenen Gebiete erfordert dies jedoch zunächst die Kenntnis der kritischsten Zonen. In dem Buch werden die Quellen der Sedimentablagerungen im Unteren Blauen Nilbecken ermittelt und die entsprechenden Mengen quantifiziert, was wichtige Informationen für die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Verringerung der Bodenerosion liefert.
Die angewandten Methoden bestehen aus umfangreicher Feldarbeit, die den größten Teil des Beckens abdeckt, aus Wassereinzugsgebieten, hydrodynamischen und morphodynamischen Modellen und - zum ersten Mal - aus der mineralogischen Analyse der Sedimente an den Quellen und Senken. Mit dieser Methode lassen sich die Gebiete ermitteln, die den größten Teil der transportierten Sedimente liefern und in denen empfohlen wird, mit Erosionsschutzmaßnahmen zu beginnen.