
The Effects of Anchoring Bias on Behavior in Financial Markets
Seminararbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,7, LMU München, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen des Anchoring Bias bezeichnet den Einfluss willkürlicher Zahlen auf die Entscheidungsfindung unter Unsicherheit: Englisch, Beschreibung: Das Phänomen des Anchoring Bias bezeichnet den Einfluss von willkürlichen Zahlen bei der Entscheidungsfindung unter Unsicherheit. Menschen werden täglich von Ankern beeinflusst, insbesondere wenn sie mit quantitativen Aufgaben konfrontiert werden.
Grundlegende Verankerungseffekte treten jedoch auch dann auf, wenn von Personen nicht erwartet wird, dass sie den Wert mit einer bestimmten Schätzaufgabe vergleichen. Viele Forscher haben versucht, die Gründe für den Anchoring Bias herauszufinden. Kahnemann et alii führten drei Studien durch und kamen zu dem Schluss, dass Verankerungseffekte eine Behinderung von Anpassungsprozessen sind.
In einem experimentellen Rahmen werden die Verankerungseffekte untersucht, indem den Teilnehmern zunächst eine beliebige Zahl gezeigt wird, diese dann mit einem bestimmten Zielwert verglichen wird und schließlich eine eigene Schätzung abgegeben wird.
Der Anchoring Bias tritt im letzten Schritt auf, da die Schätzung unweigerlich in Richtung des ursprünglichen Ankers verzerrt ist. Eine alternative Erklärung findet sich in den Studien von Mussweiler et al.
Sie schlagen vor, dass der Ankereffekt eher eine Kombination aus unzureichender Anpassung und selektiver Zugänglichkeit ist. In diesem Beitrag sollen beide Erklärungen kombiniert und vier Hypothesen in einem experimentellen Rahmen mit Bezug zu den Finanzmärkten getestet werden. Die erste Hypothese, die getestet werden soll, ist, ob eine vergleichende Aufgabe zu einer höheren Verankerungsneigung führt, wenn ein Anker vorgegeben oder selbst erzeugt wird.
Die zweite zu prüfende Hypothese ist, ob der Anchoring Bias durch Erklärungen zu den Antworten auf die Vergleichsaufgaben gemildert werden kann. Drittens wird angenommen, dass eine positive Korrelation zwischen Motivation und kognitiver Kapazität die Schätzungen signifikant beeinflusst. Schließlich wird die Untersuchung um die Frage erweitert, ob Risikoaversion mit dem Anchoring Bias korreliert ist.