
Meanings of Bandung: Postcolonial Orders and Decolonial Visions
Die Konferenz von Bandung war das bahnbrechende Ereignis des 20. Jahrhunderts, das die Aussicht auf eine dekoloniale Weltordnung ankündigte, ins Auge fasste und dafür mobilisierte.
Es war das erste Treffen asiatischer und afrikanischer Staaten, von denen die meisten gerade unabhängig geworden waren, um die wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit zwischen Asien und Afrika zu fördern und sich gegen Kolonialismus und Neokolonialismus zu wenden. Dieses Buch konzentriert sich auf Bandung nicht nur als politische und institutionelle Plattform, sondern auch als kultureller und spiritueller Moment, in dem ehemals kolonisierte Völker als globale Subjekte zusammenkamen, die mit vielfältigen Verstrickungen und Bestrebungen eine gerechte Lösung für die koloniale Weltordnung mitentworfen und erwogen haben.
Es betrachtet Bandung nicht nur als konkreten politischen Moment, sondern auch als affektiven Prüfstein für die Frage nach der Bedeutung des dekolonialen Projekts im Allgemeinen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich das Buch mit einem Thema beschäftigt, das noch immer viel zu wenig erforscht ist: Bandung als Verkündigung eines anderen Globalismus, eines alternativen Beziehungsgeflechts über mehrere Grenzen hinweg und eines anderen Archivs von Empfindungen, Wünschen und Ängsten.