
Greening the City: Nature in French Towns from the 17th Century
Die Zeit scheint reif für die Begrünung der Städte: begrünte Dächer und Wände, bepflanzte Bürgersteige, Gemeinschafts- oder Therapiegärten... Entdeckt die Stadt ihre pflanzliche Natur?
Dieser von Moya Jones aus dem Französischen übersetzte Band untersucht den Stellenwert der Natur in der französischen Stadt vom siebzehnten bis zum einundzwanzigsten Jahrhundert und zeigt anstelle einer monolithischen Erzählung eine kontinuierliche, aber fluktuierende Verflechtung von Pflastersteinen und Pflanzen. Im Mittelpunkt dieses reich bebilderten Buches stehen nicht nur Gärten und Parks, sondern auch alle Pflanzen und pflanzlichen Stoffe, die im Stadtraum zirkulieren - Gemüseabfälle, Obst und Gemüse vom Markt, Schnittblumen usw. Diese verschiedenen Formen geben der Geschichte der Städte einen neuen Anstrich und führen uns auf eine Reise zurück zu ihren natürlichen Wurzeln.
Wir gehen der Frage nach, warum das Vorhandensein bestimmter Naturaspekte in einem städtischen Umfeld akzeptiert, manchmal sogar gefördert wurde, welche Akteure es ermöglichten, dass sie Wurzeln schlugen und gediehen, und welche Herausforderungen auf diesem Weg zu bewältigen waren. Bei der Untersuchung des pflanzlichen Charakters der Stadt im Spannungsfeld von Sozial-, Wirtschafts-, Kultur- und Politikgeschichte erweisen sich Grünflächen und Pflanzen als Instrumente der Urbanität oder der Unordnung, als Mittel der Inszenierung, der Erziehung und des Lebensunterhalts, als Objekte des Handels, der Unterhaltung, der wissenschaftlichen Forschung, des Wohlbefindens oder des guten Lebens. Von den Gärten der Aristokratie des Grand Si cle bis zum Markt der Halles in Paris, von den Parks des Zweiten Kaiserreichs bis zu den botanischen Gärten wird eine ganz neue Geschichte enthüllt und wirft das Licht der Vergangenheit auf unsere eigene Zeit.