Bewertung:

Brian Bonds „Großbritanniens zwei Weltkriege“ stellt die konventionelle Wahrnehmung der Rolle Großbritanniens in beiden Weltkriegen in Frage und bietet eine nuancierte Analyse, die im Gegensatz zur allgemeinen Erinnerung steht. Der Autor argumentiert für den bedeutenden Einfluss des Ersten Weltkriegs auf die britischen Interessen und hebt gleichzeitig die oft überbewertete Dominanz Großbritanniens im Zweiten Weltkrieg hervor. Das Buch wird für seine prägnanten und aufschlussreichen Argumente gelobt, auch wenn einige Leser der Meinung sind, es sei zu kurz für seinen Preis.
Vorteile:Das Buch bietet eine neue Perspektive auf die Weltkriege und stellt weit verbreitete Missverständnisse fachkundig in Frage. Es ist prägnant, gut argumentiert und besonders wertvoll für Studenten der Militärgeschichte und des Volksgedächtnisses. Bonds vergleichende Analyse von Taktik und Opferzahlen ist ein wichtiger Beitrag. Der Autor genießt auf seinem Gebiet hohes Ansehen, was die Glaubwürdigkeit der dargelegten Erkenntnisse erhöht.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch nicht lang genug ist, um seinen Preis zu rechtfertigen, und weisen darauf hin, dass der Inhalt noch umfangreicher hätte sein können. Einige Rezensenten wiesen auch darauf hin, dass ein Vortrag von Bond die Notwendigkeit des Buches verringert habe, da er die Hauptthese effizient zusammenzufassen schien.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Britain's Two World Wars Against Germany: Myth, Memory and the Distortions of Hindsight
Die Rolle und Leistung Großbritanniens in den beiden Weltkriegen ist nach wie vor Gegenstand heftiger Debatten, doch werden die beiden Kriege nur selten zusammen betrachtet. Der führende Militärhistoriker Brian Bond stellt hier die populäre Sichtweise des Ersten Weltkriegs als katastrophal und aussichtslos im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg als gut geführtem und siegreichem moralischen Kreuzzug in Frage.
Er konzentriert sich auf die Schlüsselthemen, die zu Kontroversen und Verzerrungen geführt haben, um zu zeigen, wie diese Ansichten in den Jahren nach 1945 tief in der Volkskultur verwurzelt wurden. Diese Themen reichen von der Politik und Strategie, der Kampferfahrung, den Zermürbungsstrategien der Seeblockade und der strategischen Bombardierung bis hin zu den britischen Generälen und den Gewinnen und Verlusten im Anschluss an beide Kriege.
Er geht auch auf den Lernprozess der britischen Armee in beiden Weltkriegen ein. Er kommt zu dem kühnen Schluss, dass Großbritannien in einer Reihe wichtiger Aspekte im Ersten Weltkrieg erfolgreicher war als im Zweiten Weltkrieg.