Bewertung:

Das Buch, das während der Belagerung von Rhodos im Jahr 1522 spielt, ist eine historische Fiktion, die darauf abzielt, bedeutende Ereignisse in einem lesbaren Format darzustellen. Es hat zwar einige Vorzüge, wie z. B. die unterhaltsame Erzählweise und die Zugänglichkeit für jüngere Leser, doch leidet es unter der Vereinfachung und dem Mangel an historischer Genauigkeit. Die Rezensionen zeigen gemischte Gefühle: Einige schätzen den Unterhaltungswert, andere kritisieren den Mangel an Tiefe und wissenschaftlichen Eigenschaften.
Vorteile:⬤ Lesenswert und unterhaltsam
⬤ präsentiert historische Figuren und Ereignisse in einer leichten Erzählung
⬤ hat das Potenzial, das Interesse an dem historischen Thema zu wecken
⬤ visuell ansprechend mit Illustrationen
⬤ für ein jüngeres Publikum zugänglich.
⬤ Zu stark vereinfacht und ohne Tiefgang
⬤ kein wissenschaftlicher Apparat wie Anmerkungen oder Bibliographien
⬤ der Schreibstil ist jugendlich und könnte erwachsene Leser nicht zufriedenstellen
⬤ enthält erfundene Dialoge, die die historische Genauigkeit beeinträchtigen könnten
⬤ begrenzte Informationen über militärische Operationen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Siege of Rhodes
Die letzte Stunde des Rittertums?
Zu Beginn des sechzehnten Jahrhunderts war Rhodos, die „Insel der blühenden Rosen“, zu einem Dorn im Auge des Osmanischen Reiches geworden. Die nur elf Meilen von der kleinasiatischen Küste entfernte Insel stand unter der Kontrolle des Johanniterordens (später bekannt als Malteserritter), eines ehemaligen Kreuzritterordens, der sich auf zwei Dinge spezialisiert hatte: die Pflege kranker Christen und die Piraterie muslimischer Schiffe.
Im Jahr 1522 beschloss Sultan Suleiman I., dem ein Ende zu setzen, und entsandte eine Streitmacht von hunderttausend Mann, um die Insel zu belagern. Die Nähe von Rhodos zum osmanischen Territorium sorgte dafür, dass die türkischen Soldaten gut bewaffnet und verpflegt waren und im Falle von Tod oder Verletzung schnell ersetzt werden konnten. Ihnen standen nur sechshundert Ritter, fünfzehnhundert Söldner und dreitausend einheimische Rhodier gegenüber.
In diesem zweiten Teil der Trilogie über das östliche Mittelmeer webt Nanami Shiono eine weitere reichhaltige und faszinierende Geschichte um eine Schlüsselschlacht zwischen Islam und Christentum. Es ist ein inspirierendes Porträt von Adel und Mut im Angesicht überwältigender Chancen und bietet zudem einen seltenen Einblick in die Geschichte eines der wichtigsten Ritterorden, der dazu beitrug, die Tradition der medizinischen Versorgung im Westen, wie wir sie heute kennen, zu begründen.