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The Possession of Barbe Hallay: Diabolical Arts and Daily Life in Early Canada
Als im Herbst 1660 seltsame Zeichen am Himmel über Qubec auftauchten, begannen sich die Menschen Sorgen über böse Mächte in ihrer Mitte zu machen. Sie befürchteten, dass Hexen und Zauberer in die Kolonie gekommen waren, und eine jugendliche Dienerin namens Barbe Hallay begann, sich wie besessen zu verhalten.
Die Gemeinschaft versuchte herauszufinden, was passiert war und warum. Priester und Nonnen führten Rituale durch, um die Dämonen zu vertreiben, während der Bischof und der Gouverneur darüber stritten, wie sie ihren Verdacht auf Hexerei untersuchen sollten. Ein lokaler Müller namens Daniel Vuil, der beschuldigt wurde, sein Wissen über die dunklen Künste zu nutzen, um Hallay zu quälen, wurde inhaftiert und dann hingerichtet.
In der kleinen Siedlung am Sankt-Lorenz-Strom kursierten mehrere Jahre lang Geschichten über den dämonischen Befall. In The Possession of Barbe Hallay greift Mairi Cowan diese Geschichten wieder auf, um die alltäglichen Erfahrungen und tiefen Ängste der Menschen in Neufrankreich zu verstehen.
Ihre Erkenntnisse geben Aufschluss über den Glauben an Dämonologie und Hexerei, die Grenzen des akzeptablen Verhaltens von Jugendlichen, die Dissonanz zwischen einer katholischen Kolonie in der Theorie und dem schwankenden Einfluss der Kirche in der Praxis, die umstrittene Autorität, die Frauen als Heilerinnen zugestanden wurde, und die Unsicherheiten des kolonialen Projekts. Wie die Menschen, die die Ereignisse miterlebten, damals wussten und wie diese Studie zeigt, befand sich Neufrankreich in einer prekären Lage.
Die Besessenheit der Barbe Hallay ist sowohl ein faszinierender Bericht über einen Fall von dämonischer Besessenheit als auch eine leicht verständliche Einführung in die Sozial- und Religionsgeschichte des frühneuzeitlichen Nordamerikas.