
The Burials of Cerro Azul, Peru: Volume 65
Cerro Azul im peruanischen Cañete-Tal, eine vorinkaische Fischergemeinde im Königreich Huarco, lag an der Schnittstelle zwischen einem reichen marinen Ökosystem und einer bewässerten Küstenebene. Unter der Leitung der Adelsfamilien wurden in Cerro Azul Millionen von Fischen getrocknet und an die Gemeinden im Landesinneren verschickt, von denen sie landwirtschaftliche Erzeugnisse und getrocknetes Lamafleisch bezogen.
Joyce Marcus leitete die Ausgrabungen an diesem Ort. In zwei vorangegangenen Bänden berichtete sie über (1) ein Fischlager und die Architektur, Keramik und Brauerei in einer elitären Wohnanlage und (2) das Innenleben des Wirtschaftssystems an der Küste. Bei ihren Feldforschungen stieß Marcus auf Bereiche, in denen Bestattungen aus der späten Zwischenzeit (1000-1470 n.
Chr.) durch illegale Plünderungen gestört worden waren. Sie beschloss, so viele Informationen wie möglich aus diesen geplünderten Gräbern zu bergen.
Sie entdeckte unter anderem, dass Männer in Cerro Azul häufig mit Fischernetzen, Schlingen und Bolas bestattet wurden, während Frauen häufig mit Gürtelwebstühlen, Arbeitskörben, Baumwoll- und Wollgarn, Spindeln mit Strichcode und Nadelbehältern bestattet wurden. Dieser dritte Band über Cerro Azul bietet eine Bestandsaufnahme aller Bestattungsdaten, die Marcus bergen konnte.