
The Movement for Global Mental Health: Critical Views from South and Southeast Asia
In The Movement for Global Mental Health: Critical Views from South and Southeast Asia (Kritische Ansichten aus Süd- und Südostasien) äußern sich prominente Anthropologen, Ärzte für öffentliche Gesundheit und Psychiater wohlwollend, aber kritisch zur Bewegung für globale psychische Gesundheit (MGMH).
Sie stellen einige ihrer grundlegenden Annahmen in Frage: die Vorstellung, dass „psychische Störungen“ eindeutig identifiziert werden können, dass sie in erster Linie biologischen Ursprungs sind, dass die Welt derzeit mit einer „Epidemie“ dieser Störungen konfrontiert ist, dass die am besten geeigneten Behandlungen für diese Störungen in der Regel Psychopharmaka sind und dass lokale oder einheimische Therapien für ihre Behandlung von geringem Interesse oder von geringer Bedeutung sind. Die Autoren argumentieren, dass die Definition von „psychischen Störungen“ im Gegenteil schwierig und kulturell variabel ist, dass soziale und biografische Faktoren oft wichtige Ursachen für psychische Störungen sind, dass die „Epidemie“ psychischer Störungen möglicherweise eine Folge neuer Messmethoden ist und dass die Länder Süd- und Südostasiens über reichhaltige, wenn auch nicht psychiatrische Ressourcen für die Behandlung dieser Störungen verfügen.
Kurzum, sie plädieren für einen umfassenden Pluralismus im Bereich der psychischen Gesundheit.