Bewertung:

Das Buch „Die blinde Matriarchin“ erforscht die Dynamik einer gemeinsamen Familie in Indien durch die Linse von Matangi Ma, einer blinden Matriarchin, die ihre Familie zusammenhält. Die Erzählung wird jedoch für ihr überstürztes Ende und ihren Mangel an emotionaler Tiefe kritisiert, so dass die Leser aufgrund nicht erfüllter Erwartungen enttäuscht sind.
Vorteile:Das Buch fängt erfolgreich das Wesen einer widerstandsfähigen Matriarchin und die Rolle, die sie in einer gemeinsamen Familie spielt, ein. Es berührt relevante Themen wie Familienbande, die Auswirkungen der Pandemie und die Komplexität des Familienlebens.
Nachteile:Das Ende ist abrupt und lässt einen Schluss vermissen, die Erzählung ist ungeduldig mit abrupten Sprüngen zwischen Ereignissen und Charakterentwicklungen, und es fehlt an emotionaler Tiefe. Viele Leser äußerten sich enttäuscht über den fehlenden Hintergrund und Aufbau der Charaktere, wodurch sich das Leseerlebnis unzusammenhängend anfühlt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Blind Matriarch
Die blinde Matriarchin Matangi-Ma lebt in der obersten Etage eines alten Hauses mit vielen Stockwerken. Von ihrem Adlerhorst aus schwebt sie unablässig über das Leben ihrer Familie. Ihr langjähriger Gefährte Lali ist ihr Abgesandter in die Welt. Ihre drei Kinder sind ihr gegenüber abwechselnd überfürsorglich und abweisend. Ihre Enkelkinder müssen sich mit alten Geheimnissen und Wachstumsschmerzen auseinandersetzen. Das Leben geht so weiter, bis eines Tages die Welt zum Stillstand kommt und sie alle beginnen, nach innen zu schauen.
Dieser überzeugende Roman zeichnet die verschiedenen Register des komplexen Innenlebens einer Großfamilie auf. Wie die Nation selbst kann auch die strenge Hierarchie des gemeinsamen Familienhauses dysfunktional sein, und doch ist es dieses Haus, das den Schwachen in seinen Mauern oft unerwartete Erleichterung und Beistand bietet.
Wenn sich Gewissheiten auflösen, führen Enden zu neuen Anfängen. Gegliedert durch die Kette der Erinnerung und den Schuss des gemeinsamen Lebens, folgt die Erzählung dem mittleren Indien, auch wenn sie die Kämpfe um individuelles Wachstum aufzeichnet, wobei aufeinander folgende Generationen versuchen, aus dem Würgegriff der allumfassenden indischen Familie auszubrechen.