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Borghese Collections and the Display of Art in the Age of the Grand Tour
Die Neugestaltung der Ausstellungsräume im Palast und in der Villa Borghese, die zusammen mit der Neuaufstellung der umfangreichen Kunstsammlungen der Familie vorgenommen wurde, war eines der wichtigsten Ereignisse im kulturellen Leben des Roms des 18. Jahrhunderts.
In dieser umfassenden Studie rekonstruiert Carole Paul die Planung und Ausführung des Projekts und erläutert seine vielschichtige Bedeutung: seinen Platz in der Geschichte der italienischen Kunst, Architektur und Inneneinrichtung in einem komplexen Moment des Übergangs vom Barock zum Neoklassizismus sowie seinen unerkannten, aber tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung des modernen Kunstmuseums. Die Studie zeigt, wie die Installationen und Dekorationen zusammenwirken, um traditionelle Themen auf innovative Weise aufzugreifen.
Der thematische Inhalt der Räume, die sich in erster Linie an ein neues Publikum von Touristen aus dem Ausland richteten, zelebrierte die Größe der Borghese-Familie und der römischen Tradition, während ihre stilistische Vielfalt und Raffinesse für die anhaltende Vitalität - ja sogar Modernität - der römischen Kunst und Kultur sprach. Diese Stätten, die für die Ausübung einer höchst raffinierten sozialen Leistung konzipiert waren, trugen dazu bei, die Erfahrung von Kunst als eine Form aufgeklärter moderner Zivilisation zu modellieren.