Die Briefe und das Gesetz: Rechtliche und literarische Kultur im spätimperialen Russland

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Die Briefe und das Gesetz: Rechtliche und literarische Kultur im spätimperialen Russland (Anna Schur)

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Originaltitel:

The Letters and the Law: Legal and Literary Culture in Late Imperial Russia

Inhalt des Buches:

The Letters and the Law untersucht die angespannte Beziehung zwischen Schriftstellern und Juristen in den vier Jahrzehnten nach den Justizreformen Alexanders II. Die russische Literatur des neunzehnten Jahrhunderts ist reich an negativen Bildern von Anwälten und dem Gesetz. Literaturwissenschaftler haben diese Darstellungen in der Regel entweder als kulturübergreifende Kritik an der Skrupellosigkeit und Habgier von Anwälten oder als Ausdruck der russischen Feindseligkeit gegenüber dem westlichen Legalismus interpretiert, der als antithetisch zu den traditionellen russischen Werten angesehen wurde. The Letters and the Law ist das erste Buch, das den Konflikt als Wettbewerb der beiden Berufe um kulturelle Autorität versteht.

Anna Schur verbindet historische Forschung und literarische Analyse, um zu zeigen, dass die ersten Generationen russischer Prozessanwälte ihre berufliche Identität mit Blick auf die berühmte Figur des Schriftstellers gestalteten und ihre eigene Tätigkeit als eine Form der Sprachkunst betrachteten. Um die Antipathie der Schriftsteller gegenüber dem Gesetz besser zu verstehen, so Schur, muss dieser übersehene kulturelle Hintergrund berücksichtigt werden. Neben der bekannteren Kritik an den legalistischen Neigungen der Juristen und ihrem Mangel an moralischen Grundsätzen sind die Reaktionen der Schriftsteller auf ein ganzes Netz expliziter und impliziter Behauptungen über die Ähnlichkeit der Ziele, Methoden und Aufgaben der beiden Berufe, die für das Berufsideal der Juristen von zentraler Bedeutung waren. In diesem Licht betrachtet, entpuppt sich die Kritik der Schriftsteller am Recht und an den Anwälten als eine konzertierte Aktion zum Schutz des exklusiven kulturellen Status der Literatur im Kontext der Modernisierung und der sich rasch ausbreitenden öffentlichen Sphäre.

Jahrhunderts - mit besonderem Augenmerk auf Fjodor Dostojewski und Michail Saltykow-Schtschedrin - sowie ein breites Spektrum nichtliterarischer Quellen, darunter Gerichtsreden, Anleitungen zur forensischen Rhetorik, juristische Abhandlungen und die Fachpresse.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780810144941
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2022
Seitenzahl:240

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