Bewertung:

Katrin Himmlers Buch bietet eine intime und verstörende Erkundung der Familie Himmler, insbesondere ihres Großonkels Heinrich, einer berüchtigten Figur der Geschichte. Die Autorin nutzt persönliche Anekdoten, gründliche Recherchen und Familiendokumente, um das dunkle Erbe und den kulturellen Kontext aufzudecken, der es ermöglichte, dass solch Böses gedeihen konnte. Während der Inhalt fesselnd und aufschlussreich ist, äußerten viele Rezensenten ihre Enttäuschung über die Qualität der Übersetzung, die das Leseerlebnis beeinträchtigt hat.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und aufschlussreiche Darstellung der Familie Himmler
⬤ bietet eine einzigartige persönliche Perspektive
⬤ fesselnde Anekdoten
⬤ wichtiger historischer Kontext
⬤ mutiger Versuch, die Familiengeschichte aufzuarbeiten.
⬤ Schlechte Übersetzungsqualität
⬤ einige Rezensenten bemerkten ungeschickte Formulierungen und einen Mangel an Nuancen
⬤ hätte von einer zusätzlichen Bearbeitung profitieren können.
(basierend auf 77 Leserbewertungen)
The Himmler Brothers
Einst waren die Himmlers eine ganz normale deutsche Familie - bürgerlich, fleißig, gebildet.
Sie hatten drei Brüder, Gebhart, Heinrich und Ernst. Heinrich wuchs heran und wurde zum Chef von Hitlers SS, zum Vordenker des KZ-Systems und zum Hauptverantwortlichen für den Holocaust.
Als Katrin Himmler, Heinrichs Großnichte, 15 Jahre alt war, fragte eine Klassenkameradin im Geschichtsunterricht, ob sie mit „dem“ Himmler verwandt sei. „Ja“, stammelte sie, woraufhin in der Klasse Totenstille herrschte und die Lehrerin verlegen und unsicher die Stunde fortsetzte. Als sie älter wurde, machte Katrin Himmler einen großen Bogen um ihre Familiengeschichte, doch als sie mit einem Israeli verheiratet war, dessen Familie im Warschauer Ghetto eingesperrt war, und einen jungen, halbjüdischen Sohn hatte, wurde ihr klar, dass sie der Vergangenheit nicht so einfach ausweichen konnte.
Katrin Himmlers kühle, aber akribische Untersuchung der Himmler-Geschichte offenbart in ihrer ganzen dunklen Komplexität die Kluft zwischen der „Normalität“ des bürgerlichen Familienlebens und den von einem Mitglied verübten Gräueln. Es entsteht ein nuancierteres Porträt von Heinrich selbst, nicht als einsamer, böser Henker, sondern als bürgerlicher Familienvater, der von seiner angesehenen deutschen Familie geliebt und voll unterstützt wurde.“.