Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und leidenschaftliche Erkundung der Buddhas von Bamiyan, untersucht ihre historische, kulturelle und politische Bedeutung und beklagt gleichzeitig ihre Zerstörung durch die Taliban. Während viele Leser das Buch als informativ und fesselnd empfinden, äußern einige ihre Enttäuschung über den Mangel an visuellen Hilfsmitteln und die mangelnde Tiefe der kunsthistorischen Analyse.
Vorteile:⬤ Gut recherchierter, zugänglicher und informativer Text
⬤ tiefe emotionale Verbindung zum Thema
⬤ faszinierende Einblicke in verschiedene kulturelle Perspektiven
⬤ ausgezeichnete Einführung in die Buddhas und ihren historischen Kontext
⬤ neues Material und unveröffentlichte Fotografien
⬤ empfehlenswert für alle, die an buddhistischer Kunst und der Geschichte Afghanistans interessiert sind.
⬤ Fehlende visuelle Hilfsmittel
⬤ einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch an kunsthistorischem und archäologischem Fachwissen mangelt
⬤ einige fanden es nur „ok“ und nicht außergewöhnlich.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Buddhas of Bamiyan
1.400 Jahre lang überblickten zwei kolossale Buddha-Figuren das fruchtbare Bamiyan-Tal an der Seidenstraße in Afghanistan. Als Zeugen eines Schmelztiegels von vorbeiziehenden Mönchen, Händlern und Armeen verkörperten die Buddhas den Schnittpunkt von Ost und West. Ihre Zerstörung durch die Taliban im Jahr 2001 löste internationale Empörung aus. Llewelyn Morgan erforscht die Bedeutungsebenen, die diese verschwundenen Wunder für ein zerrissenes Afghanistan haben.
Die im sechsten und siebten Jahrhundert geschnitzten Buddhas repräsentieren ein Zusammentreffen religiöser und künstlerischer Traditionen aus Indien, China, Zentralasien und dem Iran und sogar ein Echo des griechischen Einflusses, den die Armeen von Alexander dem Großen mitbrachten. Als Dschingis Khan sechs Jahrhunderte später die Stadt Bamiyan zerstörte, hatte der Islam den Buddhismus als lokale Religion abgelöst, und die Buddhas wurden als Wunder der islamischen Welt gefeiert. Erst im neunzehnten Jahrhundert wurden die westlichen Länder auf diese Figuren aufmerksam. Dies ist auch der historische Moment, in dem der Grundstein für viele der aktuellen Probleme Afghanistans gelegt wurde, einschließlich des Aufstiegs der Taliban und der Unterdrückung des Hazara-Volkes von Bamiyan. Die Hazara - Nachfahren der erobernden mongolischen Horden, die Bamiyan im 13. Jahrhundert stürmten - verehren die Buddhas, die einst ihr Tal beherrschten, als Symbole ihrer ganz anderen religiösen Identität.
Durch die Einbeziehung der Stimmen von heiligen Männern, Abenteurern und Geiseln, die im Laufe der Geschichte die Bamiyan-Buddhas gesehen haben, erzählt Morgan die Geschichte dieser Region voller Paradoxe und Herzschmerz.