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The Bushmen (San) of Africa: More than 40,000 Years of Learning
Was ist ein "Buschmann"? Ist das Wort selbst erniedrigend, oder ist es ein Wort, auf das man stolz sein kann? Ich denke, es ist das Letztere, und in diesem Buch werde ich erklären, warum. Das Thema des Buches ist Bildung, und das ist wirklich ein komplexes Thema.
Als ich in der Kalahari lebte, habe ich sehr viel gelernt. Einiges von dem, was ich gelernt habe, ähnelt dem Buchwissen: über Botanik und Zoologie, die Jahreszeiten, die Zeit, die Umwelt und so weiter. Einiges war wirklich esoterisch: über Verwandtschaft, Religion, Politik, Wirtschaft - all die Dinge, die eine menschliche Gesellschaft ausmachen.
Was mich am meisten beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass wir alle Menschen sind und dass das Wesen unserer Menschlichkeit in allem zu finden ist, was wir als Menschen tun.
Warum studieren wir die Buschmänner? Nun, sie sind interessant. Und nicht nur das, sie können uns auch eine Menge lehren.
Die ersten Menschen gab es vor etwa 315.000 Jahren. Sie waren Afrikaner. Das wissen wir dank einiger sorgfältiger Studien von Archäologen, Paläontologen und Genetikern.
Einige davon sind recht aktuell, zum Beispiel eine 2017 in der Zeitschrift Nature veröffentlichte Arbeit. Wenn die Menschen schon so lange hier sind, was haben sie dann gemacht? Wie haben sie gelebt? Hatten sie überhaupt eine Sprache? Hatten sie eine Religion? Haben sie ihre Kinder unterrichtet? Waren sie gewalttätig, oder waren sie friedlich? Dies sind einige der großen Fragen, und in diesem Buch werden wir lernen, wie wir zumindest einige davon beantworten können. Was wissen wir über Buschmänner? Eigentlich ist "Buschmann" ein problematisches Wort.
Im achtzehnten Jahrhundert war das Wort "Methodist" ähnlich problematisch. Die Christen in der Kirche von England betrachteten den "Methodismus" als lächerlich methodisch.
Die Methodisten, wie sie später genannt wurden, waren jedoch anderer Meinung, und der Name blieb bestehen. Heute mögen viele Menschen die Bezeichnung "Buschmann" nicht. Sie ziehen es vor, stattdessen den Begriff San" zu verwenden.
(San soll mit einem langen "ah" anstelle des "a" ausgesprochen werden. ) Aber denken Sie daran: Weder "Buschmann" noch "San" sind Worte der Buschleute (oder San)! San" wurde in den 1970er Jahren neu erfunden, weil "Buschmann" als abwertend oder möglicherweise sexistisch empfunden wurde.
Das weibliche Äquivalent ist übrigens 'Buschmann-Frau' (nicht Buschfrau). Heute werden beide Begriffe verwendet, und sowohl in akademischen Kreisen als auch unter den Buschleuten selbst herrscht Uneinigkeit darüber, welcher Begriff besser ist. Und was ist schlimmer: Buschmann oder San? Wie Kuela Kiema weiter unten andeutet, gibt es in der Tat andere Alternativen, wie etwa "Kua", das in Teilen der südöstlichen Kalahari verwendet wird.
Einige Akademiker bevorzugen "Buschmann", andere wiederum "San". Ähnlich verhält es sich mit den Buschleuten oder San selbst.