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The Chinese of Indonesia and Their Search for Identity: The Relationship Between Collective Memory and the Media
In diesem Buch wird untersucht, wie die nach 1966 geborenen indonesischen Chinesen über ihre Kultur und Identität verhandeln, und zwar durch ihre kollektive Erinnerung an das Aufwachsen in einem restriktiven Medienumfeld, das die chinesische Sprache und Kultur besonders einschränkte. Das restriktive Medienumfeld war das Ergebnis einer Reihe von Maßnahmen, die während der Suharto-Ära (1965-1998) ergriffen wurden.
Gemäß den Vorschriften schloss die indonesische Regierung alle chinesischsprachigen Schulen und verbot die Verwendung chinesischer Schriftzeichen an öffentlichen Orten, die Einfuhr chinesischsprachiger Publikationen und alle öffentlichen Formen und Ausdrucksformen der chinesischen Kultur. Im vergangenen Jahrhundert und insbesondere im letzten Jahrzehnt wurde China und seinem aufsteigenden Status als Weltwirtschaftsmacht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Forschung über Auslandschinesen hat auch ihre Beziehung zu ihrem "mythischen Heimatland" China beleuchtet.
In ihrer Arbeit haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Chinesen in Südostasien in Ländern wie Indonesien, Malaysia und Singapur eine bedeutende wirtschaftliche, politische und kulturelle Präsenz aufgebaut haben. In den 1960er Jahren wurden Wissenschaftler wie George Kahin, Ruth McVey und Benedict Anderson auf die politischen Umwälzungen in Indonesien und die verschiedenen Rollen aufmerksam, die die Chinesen in Indonesien in den wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bereichen ihres Landes gespielt haben. In späteren Jahren haben Charles Coppel und Leo Suryadinata ausführlich über verschiedene Aspekte der Chinesen in Indonesien, wie z.
B. ihre religiöse Zugehörigkeit und Bildung, publiziert. Trotz der beträchtlichen Aufmerksamkeit, die den Chinesen in Indonesien zuteil wurde, haben Wissenschaftler nicht speziell untersucht, wie eine bestimmte Gruppe chinesischer Indonesier während der 33 Jahre, in denen Indonesien von Suharto regiert wurde, in einem restriktiven Medien- und Kulturumfeld aufwuchs.
Dieses Buch ist der erste Schritt zur Untersuchung des kollektiven Gedächtnisses dieser Generation, die in einem staatlich kontrollierten Umfeld aufgewachsen ist, das einen bedeutenden Einfluss auf ihre Identitätsbildung und -erhaltung sowie die (Neu-)Verhandlung des "Chinesisch-Seins" in ihrem Alltag hatte. Dieses Buch ist besonders für Medien-, Kultur- und Südostasienwissenschaftler, Forscher und Studenten interessant.