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The Christology of the New Testament
Oscar Cullmanns Die Christologie des Neuen Testaments war jahrzehntelang das Standardlehrbuch für Studenten in neutestamentlichen Kursen und die Messlatte für wissenschaftliche Untersuchungen zur Christologie. Dieses Buch, ein dauerhafter Klassiker, basiert auf dem lebenslangen Studium eines der kreativsten und diszipliniertesten Köpfe, die sich je mit dem Problem der neutestamentlichen Christologie befasst haben.
Cullmann geht bei seiner sorgfältigen philologischen und textlichen Betrachtung der verschiedenen Titel, die im Neuen Testament für Jesus verwendet werden, methodisch vor und teilt sie in vier Gruppen ein: Titel, die sich auf das irdische Leben Jesu beziehen (Prophet, Diener und Priester); Titel, die sich auf das eschatologische Werk Jesu beziehen (Messias und Menschensohn); Titel, die sich auf das gegenwärtige Wirken Jesu in der Kirche beziehen (Herr und Erlöser); und Titel, die sich auf die Präexistenz Jesu beziehen (Wort und Sohn Gottes). In jedem Fall wägt er den neutestamentlichen Gebrauch jedes Titels gegen den alttestamentlichen, jüdischen und hellenistischen semantischen Hintergrund ab.
Obwohl Cullmann die Belege analytisch sichtet und systematisch darstellt, ist das Endergebnis nicht einfach ein christologisches Lexikon. Stattdessen entwirft er ein zusammenhängendes Bild, indem er zeigt, dass die Sicht des frühen Christentums auf Jesus von dem historischen Jesus selbst stammt. Für Cullmann war die neutestamentliche Christologie keine spätere hellenistische Auferlegung auf frühere jüdische Überzeugungen über Jesus. Vielmehr bilden die für Jesus verwendeten Titel eine Kette spezifischer Ereignisse, die sich um Jesus drehen, Ereignisse, die sich in die lange Kette von Gottes Heilstaten in der Geschichte einfügen und diese verlängern.
Cullmanns Christologie ist auch heute noch so lehrreich und wichtig wie bei ihrem ersten Erscheinen - und lohnt immer noch eine sorgfältige Lektüre und Untersuchung.