
Defining Victory: Three Case Studies of Strategic Guidance and Decision Making
Der Krieg am Persischen Golf von 1990-1991 wurde weithin als ein Triumph der modernen Kriegsführung gefeiert. Diejenigen, die sich an das Trauma und die Erfolglosigkeit des Vietnamkriegs erinnerten, lobten seine klaren Ziele, das Fehlen ziviler Einmischung und sein entschlossenes Ende.
Doch zwölf Jahre später marschierten die USA in den Irak ein und gingen damit ein hochriskantes Engagement mit offenem Ausgang ein, das die erste Bush-Regierung zu vermeiden suchte. In dieser Arbeit werden die zivil-militärischen Beziehungen und die Entscheidungsfindung der USA in Bezug auf den Irak zu drei Zeitpunkten zwischen 1990 und 1998 untersucht.
Waren diese Entscheidungen mit den rechtlichen, vertraglichen und moralischen Verpflichtungen vereinbar? Haben die zivilen Entscheidungsträger den militärischen Führungskräften angemessene Entscheidungshilfen gegeben, und haben die Militärs den zivilen Entscheidungsträgern angemessene Möglichkeiten zur Formulierung von Leitlinien gegeben? Und schließlich, haben die Entscheidungsträger ihre Entscheidungen angemessen überprüft, um sich an veränderte Situationen anzupassen? Das politische System der USA schränkte die zivilen Entscheidungsträger im Rahmen der Gesetze ein, aber der Wunsch nach eindeutigen und unveränderlichen Leitlinien veranlasste die zivilen Führungskräfte, die Leitlinien angesichts der sich ändernden politischen Umstände unverändert zu lassen. Sowohl die militärische als auch die zivile Führung vernachlässigten im Allgemeinen die unvorhersehbaren Auswirkungen militärischer Maßnahmen auf die strategischen Ziele und versäumten es daher, sich an veränderte Situationen anzupassen.