Bewertung:

The Democracy of Suffering von Todd Dufresne untersucht den Klimawandel kritisch aus philosophischer Sicht und unterteilt die Diskussion in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er präsentiert ein überzeugendes Argument für einen Wandel der menschlichen Einstellungen und Philosophien, der für die Bewältigung von Umweltkrisen notwendig ist. Das Buch ist zwar ansprechend und gut strukturiert, kann sich aber für Leser ohne philosophischen Hintergrund als Herausforderung erweisen.
Vorteile:⬤ Klarer und zugänglicher Schreibstil.
⬤ Anspruchsvoller Überblick über die philosophischen Grundlagen des Klimawandels.
⬤ Setzt sich kritisch mit aktuellen Umweltkrisen auseinander.
⬤ Melanges Ärger, Analyse und umsetzbare Ideen.
⬤ Bietet eine historische Perspektive auf die Entwicklung des Denkens rund um die Klimakrise.
⬤ Kann für Nicht-Akademiker schwierig sein, besonders im ersten Teil.
⬤ Einige philosophische Ideen hätten weiter erforscht werden können.
⬤ Geht von einer zukünftigen Abkehr vom Kapitalismus aus, die einige Leser für unwahrscheinlich halten könnten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Democracy of Suffering: Life on the Edge of Catastrophe, Philosophy in the Anthropocene
In The Democracy of Suffering liefert der Philosoph Todd Dufresne eine verblüffend originelle Erkundung der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser Epoche, des Anthropozäns, und zeigt auf, wie die doppelte Krise von Vernunft und Kapital die grundlegenden Bedingungen für das Leben selbst dramatisch verändert hat.
Bilder, Cartoons, Kunstwerke und Zitate aus der Literatur und Populärkultur ergänzen diesen fesselnden und unorthodoxen Blick darauf, wo wir inmitten der Verwüstungen des Klimawandels und der kapitalistischen Wirtschaft stehen. Mit Humor, Leidenschaft und Gelehrsamkeit diagnostiziert Dufresne eine beängstigende neue Realität und schlägt einen Weg nach vorn vor.
Er argumentiert, dass unsere seriellen Erfahrungen mit dem katastrophalen Klimawandel ein intellektuelles und moralisches Erwachen einläuten - eines, das die Grundlage für eine Zukunft jenseits von Individualismus, Hass und Gier legt, wenn auch im letzten möglichen Moment. Diese Zukunft ist unumstößlich kollektiv. Sie beginnt mit einer Veränderung des menschlichen Bewusstseins, mit der Philosophie im weitesten Sinne, und reicht bis zu einer Rückbesinnung auf unsere größten Ideale der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gerechtigkeit für alle.
Doch diese kollektive Zukunft, so argumentiert Dufresne, ist entweder jetzt oder nie. Indem er aufdeckt, wie wir in diesen Schlamassel hineingeraten sind und wie wir, wenn überhaupt, wieder herauskommen, ist The Democracy of Suffering ein Lichtblick - oder vielleicht ein Aufschrei - im Angesicht der menschlichen Auslöschung und des Endes der Zivilisation.