Bewertung:

Das Buch untersucht die Mitschuld der Wehrmacht an Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkriegs, insbesondere an der Zivilbevölkerung in Osteuropa. In vielen Rezensionen wird der schockierende Inhalt des Buches hervorgehoben, das mit seinen anschaulichen Fotos und Originaldokumenten die traditionelle Darstellung der deutschen Armee als weitgehend unschuldig im Vergleich zur SS in Frage stellt. Das Buch hat jedoch eine Kontroverse über seine Interpretationen und die Angemessenheit der fotografischen Beweise ausgelöst.
Vorteile:⬤ Bietet eine aussagekräftige visuelle Dokumentation und historische Beweise für die Beteiligung der Wehrmacht an Kriegsverbrechen.
⬤ Unverzichtbar für das Verständnis der Komplexität des Holocausts und der Rolle der deutschen Armee.
⬤ Ermutigt zur Neubewertung etablierter Erzählungen über den Zweiten Weltkrieg und fördert die Diskussion über intellektuelle Ehrlichkeit in Bezug auf historische Gräueltaten.
⬤ Die Fotografien sind oft klein und schwer vollständig zu erfassen.
⬤ Einige Rezensenten äußern sich skeptisch über die Interpretation bestimmter Bilder und deren Kontext.
⬤ Kritik an einer zu simplifizierenden oder apologetischen Darstellung, die ein negatives Bild der Wehrmacht zeichnet, ohne die gesellschaftliche Mitschuld an den Gräueltaten zu thematisieren.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The German Army and Genocide: Crimes Against War Prisoners, Jews, and Other Civilians in the East, 1939-1944
Fast fünfzig Jahre lang wurde die mächtige deutsche Armee des Zweiten Weltkriegs als eine Organisation von höchster Kompetenz und Ehre angesehen, die wenig mit der verbrecherischen Politik und Ideologie des Nazi-Regimes gemein hatte.
Das faszinierende und unvergessliche Buch Das deutsche Heer und der Völkermord räumt mit diesem Mythos auf. Anhand neu entdeckter Dokumente und Hunderter erstaunlicher Fotos aus Archiven in ganz Europa zeigt Die deutsche Armee und der Völkermord, dass die fast zwanzig Millionen Soldaten, die die gefürchtete Wehrmacht durchliefen, einer massiven ideologischen Indoktrination unterworfen waren und dass viele von ihnen an weit verbreiteten Verbrechen gegen Zivilisten und Kriegsgefangene beteiligt waren, wobei sie sowohl auf Befehl ihrer Vorgesetzten als auch - in vielen Fällen - auf eigene Initiative handelten.
Basierend auf einer dreijährigen deutschen Ausstellung, die im ganzen Land Unruhen und hitzige Kontroversen auslöste, zeigt Die deutsche Armee und der Völkermord erschütternde Fotos von Massakern, Erhängungen und Folterungen, die von den Soldaten selbst (oft mit Schadenfreude) aufgenommen wurden; offizielle Armeedokumente, in denen Militäreinheiten angewiesen wurden, jüdische Gemeinden zu ermorden; private Briefe, die nach Hause geschrieben wurden, wie der eines jungen Soldaten, der sich rühmt, dass seine Einheit 1.000 Juden getötet hat, und hinzufügt, "und das war noch nicht genug", sowie militärische Direktiven, die definitiv eine enge Zusammenarbeit zwischen der SS und der regulären Armee während des gesamten Krieges belegen.