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Diagnosing the Legacy: The Discovery, Research, and Treatment of Type 2 Diabetes in Indigenous Youth
In den späten 1980er Jahren stellten pädiatrische Endokrinologen am Kinderkrankenhaus in Winnipeg fest, dass in ihren Kliniken eine neue Gruppe junger Menschen mit Diabetes auftauchte. Indigene Jugendliche aus zwei First Nations im Norden Manitobas und im Nordwesten Ontarios wurden nicht mit Typ-1-Diabetes (oder insulinabhängigem Diabetes) vorstellig, sondern mit etwas, das wie Typ-2-Diabetes aussah, eine Krankheit, die bis dahin nur sehr viel älteren Menschen vorbehalten war.
Nachforschungen führten die Ärzte zu der Erkenntnis, dass etwas Ähnliches bei jungen Menschen der Pima Indian Nation in Arizona zu einem medizinischen Problem geworden war, aber ihres Wissens nach bei niemandem sonst. Doch diese Jugendlichen waren nur die Spitze des Eisbergs. In den nächsten Jahrzehnten sollten noch mehr Kinder mit dem konfrontiert werden, was sich nicht nur zu einer medizinischen, sondern auch zu einer sozialen und gemeinschaftlichen Herausforderung entwickelte.
„Diagnosing the Legacy“ ist die Geschichte von Gemeinden, Forschern und Ärzten, die sich mit etwas konfrontiert sahen - und immer noch sehen -, das es so noch nie gab: Typ-2-Diabetes bei immer jüngeren Menschen. Anhand von Dutzenden von Interviews zeigt Krotz, wie sich die Krankheit auf das Leben von Einzelpersonen und Familien auswirkt und vor welchen Herausforderungen die Pflegekräfte bei der Diagnose und der anschließenden Behandlung der komplexen und verwirrenden Krankheit stehen, vor allem in Gemeinden, die weit entfernt von den in der Stadt verfügbaren medizinischen Einrichtungen und Mitarbeitern sind.