Bewertung:

Das Buch untersucht die Kluft zwischen der amerikanischen Arbeiterklasse und der Bildungselite, insbesondere im Zusammenhang mit den digitalen Technologien. Es bietet Einblicke in die zeitgenössische Medienlandschaft, Kritik an Medientheorien und die Herausforderungen der digitalen Kultur.
Vorteile:Der Autor charakterisiert die Medienlandschaft klar als „digitale Fülle“ und bietet wertvolle Einblicke in die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen. Bolters Auseinandersetzung mit McLuhans Medientheorien ist gut artikuliert, und seine Verwendung von Tabellen und Diagrammen fördert das Verständnis. Der Text enthält umfangreiche Verweise und ein leserfreundliches Layout.
Nachteile:Einige Diagramme, die zu Beginn des Buches eingeführt werden, werden später nicht wieder aufgegriffen, was bei der Visualisierung komplexer Konzepte hilfreich gewesen wäre. Außerdem beschreibt der Autor zwar die aktuelle Medienlandschaft, bietet aber keine klaren Lösungen für die damit verbundenen Dilemmata.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Digital Plenitude: The Decline of Elite Culture and the Rise of New Media
Wie der kreative Reichtum der heutigen Medienkultur durch den Niedergang des Elitismus in den Künsten und den Aufstieg der digitalen Medien ermöglicht wurde.
Die heutige Medienkultur umfasst ein Universum von Formen - Websites, Videospiele, Blogs, Bücher, Filme, Fernseh- und Radioprogramme, Zeitschriften und mehr - und eine Vielzahl von Praktiken, die das Herstellen, Remixen, Teilen und Kritisieren einschließen. Diese Vielfalt ist so groß, dass sie nicht in ihrer Gesamtheit erfasst werden kann. In diesem Buch führt Jay David Bolter die Wurzeln unseres Medien-Multiversums auf zwei Entwicklungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück: den Niedergang der elitären Kunst und den Aufstieg der digitalen Medien. Bolter erklärt, dass wir nicht mehr kollektiv an "Kultur mit einem großen C" glauben. Die Hierarchien, die z. B. klassische Musik als wichtiger als Popmusik, literarische Romane als wertvoller als Comics und Fernsehen und Kino als unseriös einstuften, sind zusammengebrochen. Die früher als hoch bezeichnete Kunst nimmt ihren Platz in der medialen Fülle ein. Die Elitekultur des zwanzigsten Jahrhunderts hat ihre Spuren in unserer heutigen Medienlandschaft in Form dessen hinterlassen, was Bolter als "populären Modernismus" bezeichnet. Inzwischen sind neue Formen digitaler Medien aufgetaucht, die diese Veränderungen noch verstärken und neue Plattformen für Kommunikation und Ausdruck bieten.
Bolter skizziert eine Reihe von Dichotomien, die unsere aktuelle Medienkultur charakterisieren: Katharsis und Flow, der kontinuierliche Rhythmus der digitalen Erfahrung.
Remix (angeheizt durch die enormen Ressourcen des Internets für Sampling und Mixing) und Originalität.
Geschichte (nicht wiederholbar) und Simulation (endlos wiederholbar)
Und soziale Medien und kohärente Politik.