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The Diplomacy of Migration: Transnational Lives and the Making of U.S.-Chinese Relations in the Cold War
Während des Kalten Krieges setzten sowohl chinesische als auch amerikanische Beamte ein breites Spektrum an migrationspolitischen Maßnahmen und Praktiken ein, um Legitimität, Sicherheit und Prestige zu erlangen. Sie konzentrierten sich darauf, Einwanderung zuzulassen oder einzuschränken, den Flüchtlingsstatus zuzuerkennen, den Austausch von Studenten zu erleichtern und Abschiebungen durchzusetzen.
The Diplomacy of Migration konzentriert sich auf die Rolle, die diese Praktiken in den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Republik China sowohl vor als auch nach dem Umzug nach Taiwan spielten. Meredith Oyen identifiziert drei Muster der Migrationsdiplomatie: Migrationsgesetze als Instrument zur Erreichung außenpolitischer Ziele, Migranten als Subjekte der Diplomatie und Propaganda sowie Migrationskontrollen, die die chinesisch-amerikanische Gemeinschaft prägten. Unter Verwendung von Quellen aus diplomatischen und staatlichen Archiven in den Vereinigten Staaten, der Republik China auf Taiwan, der Volksrepublik China und dem Vereinigten Königreich wendet Oyen eine wahrhaft transnationale Perspektive an.
Die Diplomatie der Migration verbindet wichtige Neuerungen auf dem Gebiet der Diplomatiegeschichte mit neuen internationalen Trends in der Migrationsgeschichte, um zu zeigen, dass Migrationsfragen von außenpolitischen Fachleuten, die sich mit der Politik des Kalten Krieges und dem Nuklearzeitalter befassten, zwar oft als wenig riskant oder risikoarm angesehen wurden, dass sie aber weder risikolos noch unwichtig für größere Ziele waren. Stattdessen wurde die Migrationsdiplomatie zu einem Mittel, um andere außenpolitische Prioritäten zu fördern, selbst wenn dies für die Migranten selbst mit hohen Kosten verbunden war.