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Cinema's Doppelgngers
Cinema's Doppelgängers ist eine kontrafaktische Geschichte des Kinos - oder, vielleicht, ein Werk spekulativer Fiktion im Gewand einer wissenschaftlichen Geschichte des Films und des Filmführers. Das heißt, es ist eine Geschichte des Films, die aus einer alternativen Entfaltung der historischen Zeit heraus geschrieben wurde - einer Welt, in der weder die Bolschewiki noch die Nazis an die Macht kamen, und somit einer Welt, in der Sergei Eisenstein nie Filme gemacht hat und deutsche Filmemacher wie Fritz Lang nie nach Hollywood geflohen sind, einer Welt, in der der Tonfilm 1936 und nicht 1927 erfunden wurde, in der die französischen Kritiker der Neuen Welle nicht zu Filmemachern wurden und in der Hitchcock nie nach Hollywood kam.
Das Buch versucht einerseits, den kreativen Charakter jeder Geschichtsschreibung zu erforschen und zu erweitern; wie jedes belletristische Werk soll es letztlich ein Kunstwerk an sich sein. Andererseits soll es aber auch eine legitime Untersuchung der Beziehung zwischen der wirtschaftlichen und politischen Organisation von Nationen und Filmindustrien und der daraus resultierenden Filmästhetik und damit der vorherrschenden Ideen und Werte der Filmwissenschaft und -kritik sein.
Doug Dibberns erstes Buch, Hollywood Riots: Violent Crowds and Progressive Politics in American Film, wurde 2016 mit dem Peter Rollins Prize ausgezeichnet. Er hat wissenschaftliche Essays über klassische Hollywood-Filmemacher, Filmkritiken für The Notebook auf Mubi.com und literarische Essays für Zeitschriften wie Chicago Quarterly Review und Hotel Amerika veröffentlicht. Er hat einen Doktortitel in Filmwissenschaft von der New York University, wo er jetzt im Expository Writing Program unterrichtet.