
The Triangular Constitution: Constitutional Pluralism in Ireland, the EU and the ECHR
Dieses Buch bietet eine neue Darstellung des modernen europäischen Konstitutionalismus. Es zeigt am Beispiel der irischen Verfassungsordnung, dass die nationale Verfassung in der gesamten Europäischen Union nicht mehr isoliert von der EU-Rechtsordnung oder der Europäischen Menschenrechtskonvention verstanden werden kann.
Die Verfassung ist vielmehr dreieckig, wobei diese drei Rechtsordnungen die Spitzen eines Dreiecks bilden und die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen ihnen die Seiten des Dreiecks darstellen. Ausgangspunkt ist die Theorie des Verfassungspluralismus, die besagt, dass sich überschneidende Verfassungsordnungen nicht notwendigerweise "übereinander" angeordnet sind, sondern dass sie heterarchisch oder flach angeordnet sein können, ohne eine Hierarchie von über- und untergeordneten Verfassungen. Er weicht jedoch von den konventionellen Darstellungen dieser Theorie ab, indem er betont, dass wir immer noch genau auf die Besonderheiten der Gerichtsbarkeit achten müssen, um die Normen zu verstehen, die pluralistische Verfassungen regeln.
Durch die Anwendung der Theorie auf Fallstudien wird gezeigt, dass jeder Versuch, universelle Prinzipien aus den durch die Rechtsprechung bedingten Interaktionen zwischen spezifischen Rechtsordnungen zu extrahieren, mit Schwierigkeiten behaftet ist. Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur Verfassungstheorie im Allgemeinen und zum Verfassungspluralismus im Besonderen und wird für Wissenschaftler auf diesem Gebiet von großem Interesse sein.